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Myrte (Myrtus communis L.)
Für
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Rezept
Synonyme:
:Französisch : Myrte
Verwendeter Pflanzenteil:
Im Herkunftsgebiet verwendet man meist die frischen oder getrockneten Blätter; auch die Beeren sind
aromatisch und wurden schon als Pfefferersatz gebraucht.
Pflanzenfamilie: Myrtaceä (Myrtengewächse)
Geruch und Geschmack:
Die Blätter riechen aromatisch, erfrischend und erinnern ein bisschen an Weihrauch oder Eucalyptus; der
Geschmack ist sehr intensiv, nicht zu angenehm und ausgesprochen bitter.
Inhaltsstoffe:
Die Myrtenblätter enthalten ein ätherischesÖl (0.1 bis 0.8%), das weitgehend aus Monoterpenen besteht:
Myrtenol, Myrtenylacetat, 23%
Limonen, 20% Linalool, 14% Pinen, 11% Cineol, weiters Myrcen, Geraniol, Nerol und Methyleugenol.
Herkunft:
Die Pflanze kommt im nordwestlichen bis öslichen Mittelmeerraum massenhaft vor; ihre vielfache
Erwähnung im alten Testament bezeugt ihre Bedeutung für die alten Völker Westasiens (siehe dazu auch
Granatapfel).
Etymologie:
Der Name stammt vom griechischen m?rtos, das seinerseits wahrscheinlich aus dem Semitischen
entlehnt ist.
Auch die Myrte gehört zu jenen Gewürzen, deren Bitterkeit (siehe Bockshornklee) ihnen trotz des
angenehmen Geruchs eine weitere Verwendung in der Küche verschliesst. Kulinarische Bedeutung hat sie
nur im Raume ihres natürlichen Vorkommens: Den duftenden
Macchienwäder in den Gebirgen rund ums Mittelmeer. Myrte als Feuerholz verleiht über der Flamme
gegrilltem Fleisch einen würzigen und sehr angenehmen Geschmack. Weiters kann man Fleisch vor dem
Grillen oder Braten mit frischem Myrtenlaub umwickeln oder die Leibeshöhlen damit ausstopfen. Natürlich
sind die Blätter vor dem Verzehr zu entfernen. Mit Myrtenrauch gewürzte Speisen sind in ländlichen
Gegenden Italiens und Sardiniens sehr beliebt; manchmal verwendet man auch Rosmarinzweige dafür.
Ganz analoge Rezepte stammen übrigens auch aus der Karibik, wo man den dort einheimischen
Pimentbaum heranzieht. Getrocknete Myrtenblätter sind in vielen Ländern erhältlich; man kann frei über
Holzkohle Gegrilltes sehr gut damit würzen, indem man während des Grillens immer wieder einige Blätter
auf die Glut streut. Rosmarin und Thymian oder sogar Eucalyptuslaub sind zu diesem Zweck auch sehr gut
geeignet.
Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html
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