Seit Jahrhunderten pflegen sie ein ideales Verhältnis miteinander. Die
Kenner sagen, sie sind füreinander geschaffen. Eines ist ihnen auf
jeden Fall gemeinsam: Für beide braucht man eine gute Nase, beide
wollen vom Genießer erschnüffelt werden.
Natürlich können es nur Empfehlungen sein, welchen Wein Sie zu welchem Käse trinken sollten.
Letztendlich entscheidend ist immer nur der ganz persönliche Geschmack.
*Hartkäse:* Ein trockener Silvaner schmeckt hierzu ganz ausgezeichnet.
Gewürztraminer oder Muscadet sind eine hervorragende Ergänzung. Und auch ein kräftiger Frankenwein
aus der Bocksbeutel-Flasche paßt
wunderbar dazu.
*Frischkäse:* Hierzu munden leichte, trockene Rose-Weine. Auch
leichte, spritzige Weißweine mit lebhafter Säure. Das sind ein Verdicchio aus Italien, ein Kerner aus
Württemberg oder ein Riesling aus Baden.
*Schnittkäse:* Zu einem reifen Käse gehört ein reifer Wein. Ideal sind
Weine aus dem Elsaß, auch Grüner Veltliner (Österreich) paßt ausgezeichnet. Von den Rotweinen sind ein
Blaufränkischer aus dem Burgenland oder Graves aus dem Bordelais empfehlenswert.
*Edelpilzkäse:* Gutes zu Gutem. Zu diesen edlen Käsesorten trinken
sich Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen wunderbar. Auch Portwein, Madeira und Sherry
garantieren einen exquisiten Käsegenuß.
Wird dieser Edelkäse aber zum Kochen verwendet, sollte man sich dazu einen Kerner Kabinett, einen
trockenen Spätburgunder oder eine Riesling-Auslese schmecken lassen.
*Weichkäse:* Diese Käsesorten mit herzhaftem Geruch brauchen eine
Wein, der sich nicht unterkriegen läßt. Probieren Sie zu einem Camembert oder einem Limburger einmal
einen großen Rotwein aus dem Burgund oder aus Piemont - ein Vergnügen!
Quelle: meine familie & ich extra, Nr. 1 (zu Heft Nr. 2/93)
erfaßt: Sabine Becker, 9. November 1997