Milde Honigsorten sind alle Obstblueten- und sogenannten
Frühtrachthonige. Der typische Wald- und Tannenhonig eignet sich
weniger, weil er herber im Geschmack ist. Auch Sommerhonige eignen sich nur bedingt, weil der hohe
Anteil an Akazien- und
Lindenbluetennektar den Geschmack ebenfalls beeinträchtigt.
Die Sauerkirschen waschen, abtropfen, entsteinen und in ein Einmachglas schütten. Den Honig dazugeben
und das Glas leicht schütteln, damit der Honig sich gleichmässig verteilt. Das Glas sollte etwas 2/3 bis 3/4
voll sein. Wichtig: den Deckel zuklappen,
das Einmachglas aber nicht fest verschliessen und bei Zimmertemperatur lagern. Nach etwa vier Tagen
beginnt die Gärung -
zu erkennen am Schaum, der sich auf der Oberfläche bildet.
In der Folge regelmässig prüfen, ob das Obst gleichmässig mit Honig bedeckt ist: Denn trockenes Obst
schimmelt leicht. Nötigenfalls die
Sauerkirschen mit einem langen Löffel vorsichtig in den Honig tauchen und dabei auch den
Gärungsschaum abschöpfen.
Nach ca. sechs Wochen ist die Gärung abgeschlossen und Sie können den eventuell vorhandenen
Schaum abschöpfen und das Einmachglas fest verschliessen. Der Alkohol im Honigtopf hat konservierende
Wirkung und sorgt dafür, dass die Sauerkirschen in der Folge mindestens 3 Monate haltbar bleiben.
Was sie auf jeden Fall nicht brauchen ist Alkohol, etwa Rum oder alle Sorten von Ansatzlikören. Honig
gärt, wenn er mit Wasser in Kontakt kommt, ganz von selbst. Achten sie also drauf, dass sie die
Sauerkirschen entsteinen, damit die Hefekulturen im Honig auch die Flüssigkeit bekommen, die sie für die
alkoholische Gärung benötigen.