Altes Obst und Gemüse neu entdeckt: Vorwort (Info)
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Liebe Zuschauer, kennen Sie noch Mangold, Pastinaken, Melde? Oder wissen Sie, wie schwarze oder
weisse Tomaten schmecken, oder birnenförmige oder gerippte? All diese Leckereien wären unserer
Ernährung um ein Haar verloren gegangen. Ganz einfach, weil sie nicht mehr in unsere moderne, beinahe
schon industrialisierte Landwirtschaft passen.
Dabei bergen diese Pflanzen ein wertvolles Gut: ihre Gene. Diese sind
verantwortlich für ihr besonders Aussehen, für ihren charakteristischen Geschmack, für ihre individuellen
Merkmale und für ihre Widerstandskaft. Mit dem Sterben jeder einzelnen Sorte gehen solche einmaligen
Eigenschaften unwiederbringlich verloren.
Einige private Initiativen steuern engagiert dagegen. Wer mag, kann mithelfen und als "Sortenpate" selbst
zum Spaten greifen, und im eigenen Garten Schätze vergangener Jahrhunderte anbauen.
Auch Gourmetköche fordern den Erhalt alter Sorten. Ihnen geht es um den Geschmack. Sie wissen, dass
sie nur mit der Vielfalt Köstlichkeiten schaffen können. Einige europäische Spitzenköche haben sich zu
"Eurotoques" zusammengeschlossen. Gemeinsam mit Erhaltungsinitiativen möchten sie den Anbau von
traditionellen Gemüsesorten und -arten unterstützen.
Es lohnt sich, ein Auge auf alte Obst- und Gemüsesorten zu haben.
Schon durch den Kauf von Melde und anderen alten Delikatessen fördern wir auch den Erhalt.
Unsere Kinder möchten keine geplünderte Welt erben.
Wir tun uns allen einen Gefallen, wenn wir bei den alten Kulturpflanzen das Ruder herumreissen: Alte
Kultursorten bereichern
unsere Küche, schmecken und sind gesund.
In diesem Sinne Ihre Sabine Fricke und Jean Pütz _externer Link:_
Eurotoques, Vereinigung von internationalen Spitzenköchen http://www.eurotoques.de/