Emil Stadler: Gewidmet einem Berufskollegen, dem ich dieses Rezept
abgeschaut habe.
So wird's gmacht! Die Ragou-Stücke in der Bratpfanne mit wenig Fett gut anbraten und in
einen Schmortopf geben. In der gleichen Pfanne, ebenfalls mit wenig Fett, die geschnetzelten Zwiebeln
anbraten und dem Fleisch beilegen.
Das Tomatenpuräe und das Gewürz mit dem Fleisch vermengen und alles einige Zeit schmoren lassen. Mit
dem Mehl bestäuben. Nochmals gut durchrühren, mit Bouillon oder Wasser ablöschen und zugedeckt
zirka 1 1/2 Stunden kochen lassen.
Hie und da mit der Holzkelle rühren und wenn nötig noch etwas Flüssigkeit aufgiessen.
Das Ungarische Gulasch darf ziemlich scharf sein. Das Aroma des Paprikas soll richtig zur Geltung
kommen. Mit hausgemachten Knöpfli schmeckt dieses Gericht an kühlen Tagen besonders gut.
(*) Dä Soldatä bekannt - Seinen Namen hat das Gulasch von dem
ungarischen Wort 'Gulyäs', was soviel heisst wie Rinderhirt. Sie kochten es über offenem Feuer in der
Pussta. Es war mehr ein gehaltvoller Eintopf. Sicher hat auch die berühmte Gulaschkanone, allen Soldaten
bestens bekannt, ihren Namen von diesem 'Gulyäs'. Mit ihr wurden einst ganze Heere ernährt.
(**) Äu fir chranki Tag - Die Zwiebel ist nicht nur das meist
verwendete Gemüse in der Küche. Sie tat früher auch als Heilpflanze gute Dienste. Bei Halsweh z.
B.empfahl man einen Umschlag von geschnetzelten und in Butter angezogenen Zwiebeln. Der
Zwiebelumschlag musste möglichst heiss um den Hals gelegt werden, und der Zwiebelduft im Zimmer hielt
meistens auch die Besucher fern.
Also eine zweifache Wirkung.
Und de d'Reschtä? Dem aufgewärmten Gulasch gekochte Kartoffelwürfel und gekochte Karottenstengeli
beigeben, mit wenig Kümmel würzen und servieren.