Es ist oft etwas peinlich und eine unangenehme Folge des Genusses.
Nach dem deftigen Bohneneintopf folgt unweigerlich ein Blubbern im Magen- und Darmbereich und
Blähungen quälen den Esser. Doch warum
haben es die Hülsenfrüchte so in sich? In der kleinen Anfrage geht Leonardo im Auftrag eines Hörers dem
Bohnen-Phänomen auf den Grund.
Der Verzehr von Hülsenfrüchten steht oft mit dem Auftreten von Blähungen in Zusammenhang. Tatsächlich
gibt jedes "Böhnchen ein Tönchen", wenn der betroffene Esser selten so genannte Ballaststoffe zu sich
nimmt. Zu diesen gehört die Zellulose, die sich in der Haut von Hülsenfrüchten, wie Bohnen, Erbsen und
Linsen findet. Nach dem Essen von Gerichten mit einem hohen Zelluloseanteil wird die Nahrung im
Verdauungstrakt verwertet. Die Zellulose wandert dabei zunächst unverdaut in den Dickdarm, wo sie von
Bakterien der Darmflora unter anderem zu Kohlendioxid und Methangas aufgespaltet wird.
Probleme mit Blähungen bekommt nun vor allem der, der erst die nötige Menge an Bakterien bilden muss,
um die Zellulose zu spalten.
Esser, die regelmässig Ballaststoffe zu sich nehmen, haben bis zu zehn mal mehr nützliche Bakterien in
der Darmflora und können so auch grössere Zellulosemengen schneller verarbeiten. Die meisten Gase
werden dabei durch Kapillargefässe im Darm resorbiert und geruchlos über die Lunge abgeatmet.
Das Manuskript zum Beitrag im pdf-Format:
http://www.wdr5.de/sendungen/leonardo/manuskript/ms040708kleineanfra
gebohnen.pdf http://www.wdr5.de/service/service_kleine_anfrage/342470.phtml