Mehl, Backpulver, Zucker, Salz und kleingeschnittene Butter in einer Schüssel mischen. Mit den Fingern
fein reiben. Grieben beifügen, Zitronenschale dazureiben. Das Ei mit Wasser oder Milch verquirlen.
Zum Mehl giessen und mit einer Teigkelle zu einem Teig zusammenfügen.
Zugedeckt dreissig Minuten kalt stellen.
Den Backofen auf 225 Grad vorheizen.
Blech buttern. Den Teig von Hand ins Blech drücken. Dabei darauf achten, dass er überall gleichmässig
dick ist. Der Teig ist nicht sehr elastisch, deshalb kann man ihn besser von Hand formen.
Anschliessend parallel alle zwei bis drei Zentimeter einschneiden, dabei einen zwei Zentimeter breiten
Rand frei lassen.
Den Teig sorgfältig mit Eigelb bestreichen, darauf achten, dass kaum Eigelb in die Einschnitte läuft. In der
Mitte des Ofens zwanzig bis dreissig Minuten backen.
Den Fladen kalt oder lauwarm servieren: Dazu die Streifen einfach
abbrechen.
(**) Die "Taillé aux greubons" gehört zu den traditionellen
Backwaren der Westschweiz. Speziell im Spätherbst, wenn auf den Bauernhöfen die fettgemästeten
Schweine geschlachtet wurden, fiel es in früheren Zeiten den Bäuerinnen zu, die Fettvorräte für den Winter
zu sichern. Das Auslassen und das Abfüllen in Steinguttöpfe war eine bewährte Methode, das Schweinefett
haltbar zu machen. Und da zu jener Zeit auch das kleinste Bisschen des geschlachteten Tieres verwertet
wurde, kamen auch die Rückstände dieses Prozesses - eben
die "Greubons" oder "Grieben" - unter anderem als Backzutat zu Ehren.
Grieben sind heutzutage bei uns nicht mehr oft erhältlich. Wenn Sie ~ vielleicht aus "Gwunder" oder um
Erinnerungen aufzufrischen -
trotzdem einmal selber Schweinefett auslassen und Grieben herstellen möchten, so verwenden Sie dafür
Bauchspeck und lassen Sie das Fett bei mässiger Hitze zusammen mit ein bis zwei ganzen Äpfeln aus.
Das Fett ohne Äpfel durchsieben, die Rückstände sind die Grieben.
Notlösung: Frühstuckspeckscheiben in kleinste Würfelchen
schneiden. In einer beschichteten Pfanne knusprig braten, auf Küchenpapier entfetten