Bereits 1910 gründete sich der Vorläufer des VDP und damit ist der Verband die älteste Vereinigung von
Weingütern in der Welt.
Die darin zusammengeschlossenen Winzer haben das Ziel, Weinkultur und Weingeschichte in
Deutschland zu pflegen, die Qualität der Weine ständig zu verbessern und den naturnahen Weinbau zu
fördern.
Wer Mitglied werden will, muss strenge Kriterien erfüllen.
Aufgenommen werden z.B. nur Weingüter in guter und bester Weinbergslage (z.B. Steillagen) mit
mindestens 80 % traditionellen gebietstypischen Rebsorten, dabei steht der Riesling an der Spitze, gefolgt
von Burgundersorten u.a. Die Weinberge sollen nach den Regeln des integrierten Weinbaus bewirtschaftet
werden, der Wein muss ein höheres Mostgewicht und über mehrere Jahrgänge eine überdurchschnittliche
Qualität erreichen. Alle 5 Jahre erfolgt eine Überprüfung der Kriterien.
Rund 200 Weingüter sind dem VDP angeschlossen. Diese bewirtschaften ca. 4% der gesamten deutschen
Rebfläche. Neben dem Wein produzieren die Weingüter des Verbandes auch Sekt, Wein-, Obst- und
Tresterbrand,
Weinessig, Speiseöle oder Traubensaft.
Das Verbandszeichen ist der Adler mit der Traube, das auf der Weinflaschenkapsel zu sehen ist. Die
Qualität der Weine ist in drei Klassen eingeteilt:
* I: Erste Lage (so lautet die Bezeichnung im Rheingau), Erstes
Gewächs (Bezeichnung an Mosel-Saar-Ruwer), Grosses Gewächs,
Edelsüsser Spitzenwein Die Erste Lage oder Erstes/Grosses Gewächs gedeiht auf den besten Parzellen
des Weinbergs, der Ertrag pro Hektar ist geringer als bei den anderen Weinen und die Trauben sind
handgelesen. Zudem erfolgt eine strenge Kontrolle dieser und anderer Kriterien.
* II: Klassifizierter Lagenwein
Beim Klassifizierten Lagenwein sind die Trauben aus Lagen von besonderer Qualität und handgelesen.
* III: Guts- und Ortswein
Der Guts-und Ortswein erfüllt die Standard-Kriterien des VDP.