Lebensmittelzusatzstoffe VII (Alles Zucker oder was?)
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Info
Zutaten
- Info über Zucker und
- Zuckeraustausstoffe
Zucker ist von alters her der Innbegriff für alles, was süss ist und gut schmeckt. Früher ein Luxusprodukt,
ist Saccharose, so der chemische Name des weissen Haushaltszuckers, zu einem Allerweltsgut
geworden. Haushaltszucker ist ein reines Kohlenhydrat. Ohne Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe
liefert er ausschliesslich "leere" Kalorien. Ein zu hoher Zuckerverbrauch gilt als Hauptrisikofaktor bei der
Entstehung von Karies, Übergewicht und anderer ernährungsbedingter Krankheiten. Die Verwendung von
Zucker wird daher zunehmend kritisch betrachtet. Zur Verarbeitung von Zucker braucht unser Körper
Insulin. Diabetiker müssen auf Zucker verzichten. Bei ihnen wird zuwenig oder überhaupt kein Insulin
produziert.
Hier helfen Zuckeraustauschstoffe. Sie basieren zwar auch auf verschiedenen Zuckerarten, werden aber
wesentlich langsamer resorbiert und können in kleinen Mengen ohne Insulin verwertet werden, für
Diabetiker ein grosser Vorteil. Zu den wichtigsten Zuckeraustauschstoffen gehören Sorbit, Mannit, Isomalt,
Maltit, Lactit und Xylit.
Sorbit (E 420) wird aus Traubenzucker (Glukose) hergestellt, Mannit (E 421) entsteht aus der in einigen
Früchten vorkommenden Mannose, Xylit (E 967) aus dem Holzzucker Xylose. Isomalt (E 953), Maltit (E
965) und Lactit (E 966) werden aus Malzzucker (Maltose) und Milchzucker (Lactose) erzeugt. Wegen ihrer
Herkunft enthalten Zuckeraustauschstoffe im Gegensatz zu den vollsynthetischen Süssstoffen durchaus
Kalorien.
Zuckeraustauschstoffe werden im Dünndarm nur langsam abgebaut und können dem Körper aus dem
Darmvolumen Wasser entziehen. Dadurch gerät der Wasser-Mineralstoff-Haushalt ins Wanken, es kommt
gelegentlich zu Durchfällen. Vor allem Kinder sollten daher nur wenig Lebensmittel mit
Zuckeraustauschstoffen zu sich nehmen.
Wegen des Durchfallrisikos müssen Lebensmittel, die mehr als 10 Prozent Zuckeraustauschstoffe
enthalten, den Wamhinweis "Kann bei übermässigem Verzehr abführend wirken" tragen. Dies gilt vor allem
für Sorbit (wird häufig zur Herstellung von Süssigkeiten verwendet) und Mannit, das gelegentlich zu
Überempfindlichkeitsreak-
tionen und Erbrechen führen kann. Bei Isomalt sind bislang keine Nebenwirkungen bekannt. Maltit, Lactit
und Xylit können bei hohem Verbrauch laxierend wirken.