Der unserem Sellerie verwandte Bleich-, Stauden- oder Stangensellerie
stammt aus mittelmeerischen Ländern, wird aber heute überall in Gemüsegegenden angebaut. Er
unterscheidet sich vom Knollensellerie durch seine hellgrün-weissen, knackfrischen Stangen, die in ein
kleines, helles Blattgekräusel enden. Man isst die ganze Pflanze, die viele Gehaltswerte, auch Vitamine
enthält, in der Hauptsache aber ein Feinschmeckergenuss ist. Bleichsellerie wird den ganzen Winter über
importiert und ist vielseitig verwendbar.
Staudensellerie roh:
Man bietet die sauber gewaschenen Stangen in hohen Bechern oder Gläsern als Cocktailbissen, zum
Knabbern, als Begleitung zu kalten Platten, zu Käse, zu Fischdelikatessen, Zur Rohkost und als
Vorspeise an.
Gefüllter Staudensellerie:
Zarte Selleriestangen mit Blattansatz werden etwas auseinandergedrückt und mit einer pikanten
Käsecreme aus Gorgonzola, Quark, Kräutern, Gewürzen und Kornbranntwein vollgespritzt. Man kann auch
Meerrettich-Apfel-Rahm oder gewürztes
Tomatenmark oder ein Gemisch aus Butterkäse, gemahlenen Walnüssen und Kräutern einfüllen oder
einfach eine oder mehrere pikante, dicke Saucen (Dips) oder Remoulade zum Eintauchen der mit der Hand
gegessenen Stangen bieten.
Gedämpfter Staudensellerie:
Entweder nimmt man die einzelnen Stangen ab oder verwendet die ganze Staude. Man gibt sie zu einer in
Butter angeschmorten, gehackten Zwiebel und etwas Knoblauch, würzt mit Salz + Pfeffer, Zitronensaft und
wenig Fleischextrakt oder Kikoman (? R.S.) und schmort den einigemale gewendeten Sellerie zart gar.
Staudensellerie in Tomatensauce:
Der wie vorher beschriebene, gedämpfte Sellerie wird mit geschälten, grobgewürfelten Tomaten
gargeschmort. Man würzt mit Oregano, Zitronensaft, wenig Zucker und Pfeffer.
Mischgemüse:
Auch Eintöpfe gewinnen sehr durch Zugabe des sehr aromatischen Bleichselleries. Man kann jede
Gemüse- wie Fleischsorte damit
verkochen.
Überbackener Staudensellerie:
Bleichsellerie wird in Stangen zerlegt und in Butter kurz angedämpft. Man gibt ihn in eine gebutterte,
feuerfeste Form, bedeckt ihn mit Schinken- oder Speckwürfeln und giesst ein Gemisch
aus 2-3 Eiern, 1/2 Tasse dicken Rahm, Salz, Muskat, Pfeffer,
Petersilie und etwas Zitronensaft darüber, streut geriebenen Käse darauf und bäckt ihn goldgelb. Man kann
die vorgedämpften Stangen auch mit einer fetten Schinkenscheibe einhüllen, dick mit Parmesan
überstreuen und rasch überbacken.
Curryreis mit Sellerie:
Unter eine Schüssel Reis gibt man 1 Esslöffel kurz in Butter zart angeschmorten Curry und beliebig viel
kleingeschnittenen, vorgedämpften Sellerie. Man schmeckt sehr pikant mit Salz, Pfeffer, etwas Zitrone,
Suppenwürze und Petersilie ab.
Ungarischer Staudensellerie:
Gleichviel Zwiebel, rote Paprikaschoten und Bleichsellerie schmort man in Schweinefett an, gibt etwas
Knoblauch, Salz, Pfeffer, paprika und zuletzt sauren Rahm dazu und streut über das rasante Gemüse
Schnittlauch.