Käse ist ein Naturprodukt und will pfleglich behandelt sein. Meistens bewahrt man ihn im Kühlschrank auf,
wo er nicht unbedingt mit jedem Tag besser wird. Nicht alle Käsesorten lieben nämlich Kälte.
Früher wurde Käse in kühlen Kellern oder gut durchlüfteten Speisekammern unter optimalen
Voraussetzungen gelagert, während heutzutage kaum jemand mehr diese Bedingungen bieten kann. Doch
auch in modernen Haushalten ist es mäglich, Käse so zu lagern, daß er sein Aroma entwickein kann.
Allerdings sollten Sie nie mehr Käse kaufen, als Sie innerhalb weniger Tage verbrauchen können.
Übrigens: Jeder von uns genießt im Jahr mehr als 16 Kilogramm Käse -
mit rasant steigender Tendenz.
Nach der Herstellung macht jeder Käse eine Reifung durch, während derer sich Geschmack und
Konsistenz verändern. Man spricht aus diesem Grund auch von jungem (oder ungereiftem) und altem
(gereiftem) Käse.
In Käsereien und beim Händler wissen die Fachleute genau, welche Bedingungen jeder Käsetyp vorfinden
sollte, damit er optimal reift und sein Aroma bestens entwickelt. Besonders wichtig dabei sind die
Temperatur (Käse mag es weder warm noch kalt) und die Luftfeuchtigkeit. Beides sollte möglichst konstant
sein.
Auch zu Hause sollte man Käse mit Sorgfalt behandein, schließlich hört sein Reifungsprozeß nicht in dem
Moment auf, in dem wir ihn in unsere Einkaufstasche legen.
Jeden Käsetyp einzeln aufbewahren:
Hartkäse (zum Beispiel Emmentaler) immer mit Rinde aufbewahren, damit er nicht austrocknet. In ein
feuchtes Tuch oder in Folie wickeln, Folie mehrfach einstechen. An einen kühlen, luftigen Platz legen, im
Kühlschrank gehört er in das Gemüsefach. Er hält sich je nach Sorte zwei bis drei Wochen, sehr harter
Reibkäse (wie alter Parmesan) auch länger.
Schnittkäse (wie Gouda) in Pergament oder Folie gewickelt kühl, eventuell im Gemüsefach des
Kühlschranks, aufbewahren und innerhalb von einer halben bis zwei Wochen verbrauchen.
Weichkäse (beispielsweise Camembert) in Portionspackungen kann man längere Zeit gekühlt
aufbewahren. Das Datum auf der Packung beachten, die Reife durch leichten Druck mit dem Daumen
prüfen. Frisch vom Stück gekauften Weichkäse in Folie oder Pergament packen und innerhalb von drei bis
sechs Tagen verbrauchen.
Blauschimmelkäse (wie Gorgonzola) in Portionspackungen im Kühlschrank lagern, das Datum auf der
Packung beachten. Vom Stück gekauften Käse in Alufolie gewickelt in den Kühlschrank legen, nicht länger
als eine Woche aufbewahren.
Frischkäse (dazu gehört auch Quark) stets in der Originalpackung in den Kühlschrank steilen.
Angebrochene Packungen innerhalb weniger Tage verbrauchen.
Sauermilchkäse (Harzer) in der Originalpackung können Sie bis zu zwei Wochen im Kühlschrank
aufbewahren.
Richtig lagern:
Zum einen muß Käse während der Aufbewahrung so geschützt sein, daß er nicht austrocknet.
Andererseits braucht er Luft zum Atmen, damit er nicht schimmelt.
Hartkäse wickelt man direkt in ein mit Wein oder Salzwasser getränktes Tuch. Kühl aufbewahren, das
Tuch jeden Tag wechseln.
Angeschnittener Hartkäse läßt sich gut in Alufolie gewickelt aufbewahren. Allerdings sollte man die Folie
einstechen, damit der Käse Luft zum Atmen bekommt.
TIP:
Käseglocke oder nicht? Die Käseglocke eignet sich nur für eine kurze Aufbewahrung, da sich die Aromen
der einzelnen Käse vermischen. Wenn's nicht anders geht, sollte man jeden Käse einzeln in Folie wickeln.