Die Knochen mit der Zwiebel in 1 Liter Salzwasser 30 Minuten kochen.
Dann das Fleisch zugeben und auf kleiner Hitze in etwa 1 1/2 Stunden garen.
Inzwischen das geputzte Gemüse würfeln und die Erbsen enthülsen.
Alles zusammen im heissen Schmalz unter vorsichtigem Wenden anrösten. Heisses Wasser zugiessen,
dann auf kleiner Hitze zugedeckt garen. Das Gemüse muss noch Biss haben, es darf also nicht zu weich
werden. Fleisch, Knochen und Zwiebel aus der Brühe nehmen. Die Brühe eventuell entfetten und durch
ein Sieb zum Gemüse geben. Das Fett vom Fleisch abschneiden. Fleisch würfeln und wieder in die
Suppe geben. Die Suppe noch einmal kurz aufwallen lassen. Dann mit gehackter Petersilie bestreuen
und mit Weissbrot servieren.
Noch etwas Historisches zur Pfalz:
Die Pfalz ist, seit das ewige Hin und Her mit den Franzosen begann, für diese "le beau jardin du Bon Dieu".
Eine kluge, treffende Bezeichnung, denn es wachsen im milden Pfälzer Klima nicht nur die schönsten und
zartesten Gemüse, es gedeihen auch Feigen (Karl der Grosse siedelte sie hier an), Esskastanien und
Mandeln. In der Franzosensupp haben die Pfälzer ihrerseits ein Stück Frankreich, ein Stück französischer
Küche, wie sie von den Besatzern gepflegt wurde, annektiert.
Aus: Unvergessene Küche. Die schönsten Rezepte aus den
deutschen Landschaften. Herausgegeben von der Zeitschrift essen & trinken, Sonderausgabe
1979.
Erfasst und gepostet: Ulli Fetzer @ 2:246/1401.62 - 3.5.94