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Krebserregender Snack - Öko-Test warnt vor Schadstoff ..



Für 1 Info Couch-Potatös kennen das Klischee: Gemütlich mit einer Tüte Kartoffelchips auf der Couch liegen, ein kühles Bierchen und dabei fernsehen. Dass dies nicht gerade die gesündeste Art der Freizeitgestaltung ist, zeigt die jüngste Untersuchung von 28 Chips- Produkten von Öko-Test.

30.06.2008 [Archiv] Vor allem die Geschmacksrichtung "Paprika" sie wird hierzulande am liebsten gegessen - sowie neue, exotische Würzungen und Sauerrahm-Chips landeten beim Einkauf in Supermärkten, Discountern und Bio-Läden im Einkaufskorb und wurden später im Labor unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der Untersuchung kann einem glatt den Appetit verderben. Die meisten Kartoffelchips fallen wegen großer Mengen an Schadstoffen durch. Ein Problem ist immer noch das Krebsgift Acrylamid.

Die Belastung ist zwar in den letzten Jahren gesunken, aber der Stoff steckt - zumindest in Spuren - in allen überprüften Produkten. "Acrylamid entsteht beim Frittieren der Kartoffelchips aus Zucker und einem Eiweißstoff - bei sehr hohen Temperaturen eben. Das lässt sich kaum vermeiden. Man kann diesen Stoff nur reduzieren. Acrylamid ist im Tierversuch als erbgutverändernd und krebserregend nachgewiesen worden. Und man nimmt auch an, dass das für den Menschen gilt", so Birgit Hinsch von Öko-Test.

Tumorbildung im Tierversuch:

Ein anderes Problem sind so genannte 3-MCPD-Fettsäureester, die mit dem Frittierfett in die Chips gelangen. Häufig reicht schon eine Portion aus, um die Menge mehrfach zu überschreiten, die man täglich zu sich nehmen darf. "Freies 3-MCPD hat sich im Tierversuch als tumorbildend herausgestellt. Also haben wir es hier mit einem Schadstoff zu tun, der in Lebensmitteln nichts zu suchen hat", meint die Lebensmittel-Expertin.

Satte 17 von 28 überprüften Produkten bekommen von Öko-Test die schlechteste Note "ungenügend", da sie entweder mit Acrylamid, mit 3- MCPD-Fettsäureester oder gleich mit beiden belastet sind. Dazu zählen unter anderem Bravo Chipsi's Paprika, Chio Chips Red Paprika, Clarky's Paprika, Farmers Friends Chips Sour Cream & Cheese, Gut & Günstig Paprika Chips, Ja! Stapelchips Paprika, Lorenz Chipsletten Paprika und Pringles Cheese & Onion sowie Pringles Paprika.

Frittieren in Sonnenblumenöl besser:

Kartoffelchips müssen aber nicht komplett vom Wohnzimmertisch verbannt werden: Die Molenaartje Potato Chips Organic Paprika aus dem Naturwarenladen Natudis sind die "besten" im Test. Sie wurden mit der Note "befriedigend" bewertet. Die Acrylamidwerte sind zwar auch hier erhöht. Lobenswert ist aber nach Ansicht von Öko-Test, dass die Chips ohne bedenkliche Geschmacksverstärker auskommen und mit Sonnenblumenöl frittiert werden. Damit reduziert sich erfahrungsgemäß die Menge der 3-MCPD-Fettsäureester. Für alle, denen es jetzt den Appetit verschlagen hat: Asiatische Reiskräcker oder Salzgebäck sind gute Alternativen zum Fernsehabend, da sie weniger oder gar kein Fett und tendenziell weniger Acrylamid beinhalten.

: O-Titel : Krebserregender Snack - Öko-Test warnt vor : > Schadstoffen in Kartoffelchips

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