Früher, als man noch auf dem Dorf das Brot zwar zu Hause formte, dann aber ins Backhaus brachte, weil
niemand zu Hause einen richtigen Backofen hatte, wurde der Ofen dort mit Holz befeuert.
Wenn der Schamott im Ofen richtig heiß schien, räumte man das Holz heraus, das man im Ofen
abgebrannt hatte. Um zu prüfen, ob er auch ausreichend heiß ist, schob man als Erstes einen Teigfladen
hinein, schön flach gewalzt, bestrichen mit etwas Rahm, belegt mit gehobelten Zwiebeln und Kümmel - das
war der "Flammekuche". Man
nannte ihn so, weil rundum das Holz nicht schon zu Glut heruntergebrannt war, sondern noch regelrecht
Flammen erzeugte, die über den Teigfladen loderten und schwärzliche Spuren hinterließen.
Den kann man sich heute zum Glück bequemer leisten, und immer, wenn man Brot bäckt, sollte ein Rest
wenigstens für einen Flammekuche aufgespart werden.
Den Teig portionsweise ausrollen. Mit Crème fraîche bestreichen, Zwiebelringe darüber hobeln, mit Kümmel
bestreuen, und einige Speckstreifen darauf verteilen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Im auf 250 Grad Celsius
vorgeheizten Backofen backen, bis der Teig knusprig und schön gebräunt ist.
Getränk: ein junger, frischer Wein - rot oder weiß, worauf man Lust
hat. Natürlich passt auch