Stängelkohl gehört zur Familie der Cruciferä (Kreuzblütler).
Das Blattgemüse ist aus einer Wildpflanze entstanden, von der auch Senfspinat, Chinakohl, Teltower
Rübchen oder Rübstiel abstammen.
Cima di rapa wächst etwa 80 cm hoch, trägt krause Blätter und gelbe Blüten. Cima di rapa stammt aus
dem Mittelmeerraum, wächst wild aber vermutlich auch in anderen Regionen.
Gewerbsmäßig wird Cima di Rapa in Italien angebaut, vor allem in den süditalienischen Provinzen
Kampanien und Apulien. Er gilt dort als typisches Wintergemüse und wird vor dem Aufblühen der Knospen
geerntet, weil der Kohlgeschmack dann noch nicht so intensiv ist.
Eßbar sind vor allem die Blütenknospen, aber auch Blätter und Stiele.
Er wird gegart verwendet.
Das Aussehen der fleischigen Stiele und kleinen Knospen erinnern an Brokkoli, die kräftigen krausen
Blätter an das Kraut von Speiserüben.
Das Gemüse riecht nach Kohl und hat ein leicht bitterliches Kohlaroma (eher sanft, solange die
Blütenknospen noch geschlossen sind, der Kohlgeschmack nimmt mit dem Aufblühen der Knospen zu).
Qualitätsmerkmal sind fleischige, dicke, geschlossene Blütenknospen.
Maximal 2 Tage im Kühlschrank aufheben (nach Dumont im Plastikbeutel im Gemüsefach bis 7 Tage).
Zur Vorbereitung wird die Pflanze in Röschen und Stiele geteilt und gewaschen.
Typische Gerichte:
Apulien: in Stückchen schneiden, mit Orecchiette, gehackten
Sardellenfilets, zerdrücktem Knoblauch, Olivenöl und geriebenem Pecorino servieren.
Norditalien: blanchieren, mit Essig und Öl mischen und als Beilage
zu Bollito misto servieren.
International: blanchieren, mit Sahne, geriebenem Käse und
Semmelbröseln mischen und als Gratin backen.
Küchentips: Etwa so kurz wie kleine Brokkoliröschen garen: So bleibt
der Kohl bißfest. Cima di rapa eignet sich gut für den Wok.
Gekeimte Samenkörner von Cima di rapa schmecken angenehm scharf. Man kann sie wie Sprossen unter
Salat und Rohkost mischen.