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Gewürznelke [3/3] (Syzyium aromaticum [L.] Merr. et ..
Für
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Rezept
(Fortsetzung Gewürznelke) Etymologie:
Erstaunlicherweise werden Gewürznelken heute in der Küche der Molukken nicht (oder zumindest äusserst
selten) verwendet; in ganz Indonesien sind sie gar kein wichtiges Gewürz. Dennoch verbrauchen Indonesier
mehr als 50% der Welternte. Aber, oh weh!, nicht zum Essen, sondern zum Rauchen: Die mit Nelken
aromatisierten Zigaretten
(kretek) sind extrem beliebt und so gut wie jeder (männliche) Indonesier raucht sie mit Begeisterung. Ihr
süsslicher, räucherstäbchenartiger Duft liegt über allen indonesischen Restaurants, Bussen, Märkten und
Büros.
Es ist nicht möglich, alle Küchen, in denen Nelken verwendet werden, aufzuzählen; sie sind bei den
Chinesen beliebt, spielen eine wichtige Rolle in Sri Lanka, werden in grossem Umfang von der mogulischen
Küche Nordindiens genutzt (siehe auch schwarzer Kreuzkümmel), erfreuen sich grosser Beliebtheit im
Mittleren Osten und in vielen arabischen Ländern und sind ein übliches Gewürz in Nordafrika. In all diesen
Ländern liebt man sie vor allem zu Fleischspeisen; oft würzt man auch Reis mit ein oder zwei Nelken.
Nur in Europa scheint ihr starker Geschmack wenig Anklang zu finden; sie werden fast nur zu
Süssigkeiten, Kompotten und Brot sowie manchmal zu Reis verwendet. Engländer würzen auch
eingelegtes Gemüse mit Nelken.
Es wird nicht überraschen, dass auch viele Gewürzmischungen Nelken enthalten. Sie sind eine essentielle
Zutat zu dem chinesischen Fünfewürze-Pulver (siehe Sternanis), tauchen oft im Curry-Pulver
auf (siehe Curryblätter), bestimmen den Charakter der mogulischen Variante des nordindischen garam
masala (siehe Kreuzkümmel) und sind auch im arabischen baharat (siehe Paprika) enthalten. Als Beispiele
für den weissafrikanisch-arabischen Raum seien das
marokkanische ras el hanout (siehe Kubebenpfeffer), das tunesische galat dagga (siehe Paradieskörner)
und das äthiopische berebere (siehe langer Pfeffer) genannt. Auch die klassisch französische Mischung
quatre epices (siehe Muskat) enthält Nelken. Letztlich sind Nelken auch in Mexico in die einheimische
Küche eingegangen (siehe Paprika) über mole-Saucen).
Der Geschmack der bekannten Worcestershire Sauce (auch Worcester geschrieben), eines anglo-
indischen Beitrages zur internationalen
Küche, ist ebenfalls von Nelkenaroma bestimmt. Die Sauce besteht aus verschiedenen Gewürzen (neben
Nelken häufig noch Knoblauch, Tamarinde, Paprika oder Chilies), weiters Fischextrakt, manchmal
Sojasauce, Melasse, Essig (oder Zitronensaft) und Salz. Es gibt kein "Originalrezept"; deshalb können
sich die Produkte veschiedener Hersteller deutlich voneinander unterscheiden. Mir schmeckt diese Sauce
am besten zu Gemüse, aber das kann eine Frage des persönlichen Geschmackes sein; in der englischen
Küche wird sie auch für Fleisch und besonders Eier viel verwendet.
Hinweis zur Aussprache: Wenn Sie nicht wissen, wie der Name dieser
Sauce ausgesprochen wird, dann lassen Sie es lieber - sie werden es
kaum erraten. Stattdessen fragen Sie besser jemanden, der es weiss oder lesen Sie in einem Wörterbuch
nach und verfluchen Sie HTML dreimal dafür, dass es keine IPA-(International Phonetic Alphabet)-
Zeichen unterstützt und es mir somit unmöglich macht, Ihnen die richtige Aussprache zu verraten.
Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html
O-Titel: Gewürznelke [3/3] (Syzyium aromaticum [L.] Merr. et Perry)
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