Curry ist eine Mischung aus vielen Gewürzen, die Zusammensetzung ist sehr variabel und bleibt oft ein
Geheimnis.
Der Name Curry leite sich vom tamilischen Wort "Kurriel", der Bezeichnung für ein stark gewürztes
Fischgericht, ab, erzählen die einen. Eine andere Legende besagt, Curry komme von "Kadhi", einer
scharfen Würzsauce. Die Engländer konnten die Konsonanten-Kombination "dh" nur schwer aussprechen
und änderten das
Wort in "Karry" oder eben Curry.
Andere behaupten, der Name Curry sei aus einem Missverständnis entstanden: "Kari" bedeutete in einer
der vielen Sprachen und
Dialekten Indiens "scharf", und die einheimischen Köche hätten die Kolonialherren auf die Scharfe der
Sauce aufmerksam machen wollen.
Die englischen "Sahibs" jedoch meinten, "Kari" sei der Name der Speise, die ihnen serviert wurde.
So wenig es eine historische belegte Herkunft des Namens "Curry" gibt, so wenig gibt es eine klar
definierte Zusammensetzung jener Gewürzmischung, welche die Inder "masala", Mischung nennen. Je
nach Region, je nach Gericht, das mit "masala" gewürzt werden soll, finden sich andere Gewürze im Topf.
Mindestens zwölf Gewürze gehören in ein "masala".
Zu den Standardgewürzen, die sehr oft verwendet werden, gehört Kurkuma (Gelbwurz), für die typisch gelbe
Farbe verantwortlich.
Beinahe unabdingbar sind Koriander, Kardamom, Ingwer, Kreuzkümmel, Zimt und Nelken. Keines dieser
Gewürze ist sehr scharf, und auch ein Curry-Gericht musst nicht immer im Gaumen brennen. Im Gegenteil
sogar
bei den Tamilen: sie lieben es, ihre "Curries" mit Kokosmilch zu
verfeinern, und so in ein mildes, wenngleich würziges Gericht zu verwandeln.
Generell gilt jedoch, je heisser die Gegend, umso schärfer das Essen. Da gerade in Madras die Speisen
äusserst pikant gewürzt werden, nannten die westlichen Gewürzimporteure das schärfere der erhältlichen
gelben Pulver Madras Curry.
Hin und wieder schlecht sich auch ein Curryblatt in ein Rezept ein.
Curryblätter stammen vom Currybaum und sind ein Hauptgewürz des tamilischen Kurriel, das wohl
deswegen zu diesem Namen kam.
Curryblätter werden vor allem wegen ihrer verdauungsfördernden Wirkung verwendet.
In Indien wurde die Bezeichnung Curry nicht übernommen, das gelbe Pulver wird "garam masala" - warme
Mischung -genannt. Neben "garam
masala" werden zahlreiche andere "masala" verkauft, für Fisch, für Lamm, für Huhn, für Gemüse, für
Meeresfrüchte, usw., deren Rezeptur meist geheim bleibt. Die "masala"-Fabrikanten geben wohl die
Zusammensetzung des Gewürzpulvers bekannt, nicht aber die Mengenverhältnisse.