Der Geschmack der Koriandersamen ist in Deutschland schon seit langem beliebt. Gemahlen werden sie
als Gewürz verschiedenen Brotsorten, Lebkuchen und herzhaften Fleischpasteten zugesetzt. Das
Koriandergrün hingegen ist bei uns erst seit kurzem als Küchenkraut bekannt. In der mexikanischen,
vietnamesischen und thailändischen Küche wird es dagegen fast täglich verwendet. "Ein Vietnamese würde
niemals eine Suppe ohne frischen Koriander essen," so Chau Dien Vuong vom Restaurant "Vietnam" in
Köln.
Jetzt bringen die grünen Blätter auch bei uns einen Hauch von Exotik in Gemüse-, Fisch- und Reisgerichte.
Auch Salate lassen sich
mit Koriander bereichern. Dabei dient frischer Koriander nicht nur als Gewürz, er macht die Speisen auch
bekömmlicher. Das ätherische Korianderöl fördert den Appetit, lindert Verdauungsstörungen und wirkt
beruhigend. In der traditionellen asiatischen Medizin gilt Koriander ausserdem als temperaturausgleichend.
Als Tee zum Beispiel hilft er gegen Fieber.
Chinesische Petersilie: Auf den ersten Blick sieht die
Korianderpflanze aus wie glatte Petersilie, so werden die grünen Blätter namens "Cilantro" oft auch als
"Chinesische Petersilie" bezeichnet. Sie haben einen unvergleichlich würzigen, exotischen Geschmack,
der an Anis, Zitronenschale und Salbei erinnert.
Allerdings wird er hierzulande nicht von jedermann geschätzt. Die in Europa viel stärker verbreiteten
Samenkörner des Korianders haben ein ganz anderes Aroma als die frischen, grünen Blätter der Pflanze.
Empfindliche Blättchen: In der indischen Küche werden die
zerstossenen Korianderkörner und die grünen Blätter gleichzeitig im selben Gericht verwendet. Während
die Koriandersamen allein oder als ein Bestandteil von Currypulver mitkochen, werden die frischen grünen
Blätter immer erst zum Schluss dazugegeben, denn sie vertragen die Hitze nicht. So kommen die
unterschiedlichen Aromen am besten zur Entfaltung.
Alles essbar: Am besten kauft man den Koriander mit Wurzel (zum
Beispiel im Asia-Shop), dann bleibt er länger frisch. In der
asiatischen Küche werden die Wurzeln mit gegessen. Gut gewaschen und klein geschnitten schmecken
sie zum Beispiel in Currysaucen.
Heimischer Koriander wird ohne Wurzel angeboten. Frisch geschnitten muss auch er so schnell wie
möglich vermarktet werden. Nach dem Abwaschen sollte man die zarten Blätter gut abtropfen lassen, wenn
nötig mit Küchenpapier trocken tupfen, und ganz oder fein gehackt zu den Speisen geben.
Rezepte: Grünes Hühner-Curry Currytopf mit Auberginen und Panir
Couscous und Koriandersalat http://www.wdr.de/tv/service/kostprobe/kp_sarchiv/2000/04/17_5.html