Herkunft: Kreuzkümmel (Cuminum cyminum, auch Cumin genannt) ist ein
sehr altes Gewürz. Ürsprünglich stammt er wohl aus dem Vorderen Orient und wird heute vom
Mittelmeerraum bis nach China und in Mittelamerika angebaut. Die ältesten Zeugnisse über dieses Gewürz
stammen aus Ägypten, wo man es in alten Grabkammern fand. Die Römer verwendeten den Kreuzkümmel
anstelle von Pfeffer und zur Zeit Karls des Grossen wurde das Gewächs in Klostergärten angepflanzt.
Verbreitung: Die Hauptanbaugebiete sind heute Indien, Iran,
Indonesien, China und der südliche Mittelmeerraum. Besonders in der arabischen, der orientalischen und
vor allem in der indischen Küche ist er ein unentbehrliches Würzmittel, während man ihn in Europa weniger
verwendet.
Pflanzenfamilie: Der Kreuzkümmel gehört zu der Familie der
Doldenbluetengewächse (Apiaceä).
Verwendeter Pflanzenteil: Kreuzkümmel braucht heisses Klima. Die bis
zu 30 Zentimeter hohe Staude hat weisse bis blassrosafarbene Bluetendolden, aus denen sich die Früchte
- fünf bis sechs
Millimeter lange, sichelförmige Körner, oft "Samen" genannt -
entwickeln. Wenn die Samen beginnen, sich gelb zu färben, werden die Stängel geschnitten, gedroschen
und die Samen an der Sonne getrocknet.
Aroma und Geschmack: Der Geruch von Kreuzkümmel ist stark und
schwer, sein Geschmack leicht bitter, scharf und warm.
Verwendungsart: Kreuzkümmel ist das Charaktergewürz der indischen
Küche und wird gewöhnlich vor der Verwendung in der Pfanne trocken geröstet, um den Geschmack zu
erhöhen. Kein "Garam Masala", kein "Ras el-Hanout" und keine Curry-Mischung, in denen Kreuzkümmel
fehlen darf. Er gehört unbedingt in Couscous und in Marokko wird Kreuzkümmel als Wurst- und Brotgewürz
verwendet. Auch in Amerika
ist er Bestandteil fast aller Fleisch-Gewürzmischungen. Ein Chili
con Carne "ohne" ist kaum denkbar. Kreuzkümmel passt bestens zu Lamm, Hammel oder Geflügelfleisch.
Auch viele Eintöpfe werden mit ihm gewürzt, ausserdem Kohl, Fischsossen und Eierspeisen. Da er einen
kräftigen Eigengeschmack hat, sollte mit Vorsicht dosiert werden. Kreuzkümmel harmoniert mit Nelken,
Kardamom, Ingwer, Zimt und Lorbeerblatt.
Heilkräfte: Bei Magenbeschwerden hilft oft schon ein
Kreuzkümmel-Tee: Ein Teelöffel Kreuzkümmel in einem viertel Liter
Wasser zirka zehn Minuten köcheln lassen. In kleinen Schlücken trinken. Wer möchte, kann den Tee mit
Honig süssen.