Backen, Gebäck

Seela, Seelen (Schwäbisch)



Für 1 Rezept

URSULA KRUG

  • 500 g Mehl
  • 1 Würfel Hefe
  • 250 ml Lauwarmes Wasser
  • - Menge anpassen
  • 80 g Butter
  • 1 TL Salz
  • 1 Ei
  • 1/2 Unbehandelten Zitrone
  • - abgeriebene Schale
  • Zerlassene Butter
  • Salz
  • Kümmel
  • Fett
  • - für das Blech
  • SIEGFRIED RUOSS

  • 500 g Weizenmehl Type 550
  • 15 g Hefe
  • 10 g Salz
  • 325 ml Lauwarmes Wasser
  • - Menge anpassen
  • ZUM BESTREUEN

  • Grobes Salz
  • Kümmel
  • REF

  • - Schwäbische Leibspeisen
  • - Ursula Krug, Posting von
  • - Christine Ginsberg
  • - Siegfried Ruoss
  • - Schwäbische Küche
  • - Erfasst von Rene Gagnaux
  • Ursula Krug:

    Das Mehl in eine Schüssel sieben. In die Mitte eine Vertiefung drücken und darin die Hefe mit dem lauwarmen Wasser und etwas Mehl zu einem glatten Vorteig anrühren. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und den Teig an einem warmen Ort gehen lassen. Anschliessen die restlichen Zutaten zufügen und alles so lange kneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst. Wieder zudecken und zur doppelten Menge aufgehen lassen.

    Dann den Teig zu etwa 20 cm langen und 2 cm breiten Stangen ausformen. Kurz gehen lassen , die Oberfläche darf nicht aufreissen! Mit der zerlassenen Butter bestreichen und mit Salz und Kümmel bestreuen. Auf ein gut gefettetes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 220 oC etwa 20 Minuten backen.

    Siegfried Ruoss:

    Hefe im Wasser auflösen. Mit allen Zutaten einen weichen Teig bereiten, gut kneten und 45-60 Minuten ruhen lassen. Während dieser Ruhezeit wird der Teig zweimal mit nassen Händen durchgeknetet, wie bei den Wasserwecken. Nach dem letzten Durchkneten nochmals gut aufgehen lassen.

    Backofen auf ca. 240 Grad vorheizen. Die gesamte Teigmenge zu einem ca. 15 cm breiten Strang formen. Von diesem Strang mit einem Messer oder Teigabstecher zwei 3-5 cm breite Teigstücke abschneiden, auf ca. 20-30 cm Länge ziehen und mit der Schnittfläche nach oben auf ein gefettetes oder mit Backpapier belegtes Blech setzen. Teigstücke mit Wasser bestreichen, mit grobem Salz und Kümmel bestreuen, nochmals gehen lassen.

    Eine Schale Wasser in den Backofen stellen, dann das Blech einschieben. Backzeit: ca. 20-25 Minuten bei 240 Grad.

    Ein naher Verwandter des Wasserweckens ist die Seele. Beide wurden und werden bevorzugt aus Dinkelmehl hergestellt. Diese schwäbische Spezialität kommt aus dem Oberschwäbischen, hat sich aber heute fest in Ulm und auch im Ländle etabliert.

    Wenn ein Bursch seiner Geliebten eine grosse Seele schickte, so galt dies als ein Heiratsantrag. Auf dass sie ein Herz und eine Seele werden.

    Aber es gibt auch noch - zwei Seelen schlagen in jeder Brust gesüsste Seelen. Denn früher schenkte der katholische Pate seinem Patenkind zu Allerseelen eine süsse Seele, auf dass er für die armen Seelen bete. So überliefert auf der Schwäbischen Alb und dem Neckarland. Aus Augsburg sind sogar Seelenbrezen überliefert, die man an Allerseelen an das Grabkreuz hängte.

    Bescheiden wie wir sind, begnügen wir uns heute mit einer Seele, täglich frisch mit Salz und Kümmel bestreut, frisch auf den Tisch.

    Stichworte

    Backen, Deutschland, Gebäck

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