Information

Weine von der Rhone (Info)



Für 1 Text

Zutaten

  • 1 Info
  • Die Rh#ne ist das zweitgrösste Weinanbaugebiet in Frankreich. Es ist alleine halb so gross wie die gesamte deutsche Rebfläche. 163 Weinbaugemeinden erstrecken sich über 200 Kilometer von Vienne bis nach Avignon. Der Norden erinnert mehr an die benachbarte Bourgogne, während sich der Süden mediterran und provenzalisch präsentiert. An der Rhone werden 3 Mio Hektoliter Wein im Jahr erzeugt (weniger als ein Drittel einer deutschen Ernte), mehr als 90% davon sind Rotwein.

    Diesmal waren es nicht die Römer, sondern schon vor ihnen die Griechen, die den Weinbau in diese Region brachten: sie gründeten z.B. Marseille. Danach betrieben hier auch die Römer Weinbau, was viele Amphoren, Bacchus-Statuen und Mosaiken mit Weinmotiven bezeugen. Der römische Gelehrte Plinius der Ältere (23-79) berichtet von einer Rebsorte Allobrogica, die hier kultiviert wurde. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde der Papsthof nach Avignon verlegt und drei Viertel des Weines an der päpstlichen Tafel stammte aus dem Rh#ne-Tal

    _Weine:_

    Der grösste Teil wird als einfacher "Cotes du Rhone" verkauft. Diese Weine sind geprägt von den Rebsorten Carignan, Cinsault, Mourvedre und Syrah. Die beiden ersten sind eher klassische Massenträger, die beiden letzen gewinnen an Bedeutung. Die zweite Qualitätsstufe sind die "Cotes du Rhone Villages". 95 Gemeinden dürfen diese Bezeichnung führen. 16 davon in Kombination mit dem eigenen Namen (z.B. Cotes du Rhone Rasteau). Und schliesslich stehen die sogenannten "Crus".

    Im Norden werden dort auf Granit- und Schieferböden an steilen Hängen direkt am Fluss reinsortige Syrah-Weine erzeugt (Chƒteau-Grillet, Condrieu, Cornas, C#te R#tie, Crozes-Hermitage, Hermitage, Saint-Joseph und Saint-P#ray). Das sind charaktervolle, tiefe Rote, die eine gewisse Reifezeit brauchen. Jung durften sie nach schwarzem Pfeffer, um im Alter weicher zu werden und Leder- und Gewürz-Aromen anzunehmen. Die Weissweine (z.B. der weisse Hermitage) werden aus den Rebsorten Marsanne, Roussanne und Viognier gekeltert. Das sind alte Sorten, die sehr aromatisch sind und jetzt auch reinsortig in Südfrankreich angebaut werden. Ein wenig Weisswein (Viognier) wird in manchen Gebieten sogar in die Syrah-Moste gemischt, um sie ein bisschen im Gerbstoff zu bändigen.

    Im Süden sind die Bedingungen sehr viel anders: die Böden sind weniger kräftig, trockner und auch das Klima ist geprägt von heissen Sommern und milden, aber windigen Wintertagen (Mistral). Die wohl bekanneste Appellation ist "Chateauneuf-du-Pape", deren Rotwein zu den berühmtesten Frankreichs gehört. Er hat eine sehr dunkle Farbe, das Aroma verschiedener Gewürze, ist vollmundig, kräftig, ausgeglichen und altert mit Eleganz. Er wird aus dreizehn verschiedenen Rebsorten gekeltert, die auf sandigem und sandsteinhaltigem Boden wachsen, der mehrere Meter hoch mit grossen Rollkieseln bedeckt ist. Diese Kiesel speichern tagsüber die Sonnenwärme und geben sie nachts an die Trauben ab. So erreicht der Wein einen hohen Alkoholgehalt (12,5 bis 14 % vol.). Der weisse Chƒteauneuf-du-Pape (5 % der Ernte) ist ein seltener Wein mit delikatem Bukett. Zu den grossen Gewächsen des Südens zählen auch die Weine von Gigondas, Lirac, Tavel und Vacqueyras. Wobei die Ros#e-Weine aus Tavel oft als die besten Frankreichs bezeichnet werden. Im Süden ist die Grenache die Hauptsorte für rote Weine.

    Die grossen Weine der Rhone sind oft 15, 20 und mehr Jahre haltbar. Allerdings sollten die meisten normalen Cotes du Rhone (-Villages) nach fünf Jahren getrunken sein.

    http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/tipps-tricks/weinecke/archi v/2002/10/17/index.html :Letzte Änder. : 5.12.2002

    Stichworte

    Drinks, Europa, Frankreich, Info, Information, Wein

    Titel - Rubrik - Stichworte