Klingt verrückt, ist aber eine hübsche und originelle Sache. Wir sind auf die Idee gekommen, weil es
mittlerweile wieder die hübschen Eierkocher in den Haushaltsgeschäften gibt, die der Bauhausdesigner
Wilhelm Wagenfeld schon in den 30er Jahren entworfen hat. Man braucht dafür das grössere Modell, das
für zwei Eier gedacht ist. Man kann übrigens auch ein ganz normales Einmachglas nehmen, am besten
mit Schnappverschluss, das hat dann auch eine bequem weite Öffnung. So kann man jedem Gast sein
eigenes Kuchenglas servieren - ein pfiffiges
Dessert.
Die Rosinen mit Birnengeist (oder Rum) bedecken und einweichen - dies
kann ruhig schon am Vortag geschehen, damit sie sich vollsaugen und aufquellen. Die Brötchen in dünne
Scheiben schneiden (oder so genanntes Knödelbrot verwenden). Birnen schälen, eventuell vorhandene
harte Stellen entfernen, vierteln, entkernen, in Scheibchen schneiden. Die Birnen sollten butterweich sein.
Zwei Gläser von 1/4 Liter Inhalt oder vier halb so grosse dick mit Butter ausstreichen. Brotscheiben und
Birnen abwechselnd einschichten, dabei jede Schicht mit Zucker, Rosinen samt Einweichsaft,
Mandelsplittern sowie Zitronenschale würzen.
Schliesslich Eier und Sahne sowie Milch und ein bis zwei Esslöffel Zucker verquirlen und behutsam über
alles giessen. Die Gläser energisch auf einem zusammengefalteten Tuch aufklopfen, damit alle Luft
entweicht. Etwas stehen und quellen lassen und eventuell noch mehr Flüssigkeit auffüllen.
Die Gläser verschliessen und für etwa 25 Minuten bei 200 Grad Celsius Unter- und Oberhitze in den
Backofen stellen.
Sollen sich zwei Gäste einen Glaskuchen teilen, muss man ihn aus der Form stürzen. Es sieht jedoch
witziger aus, wenn jeder seine eigene Portion bekommt.
Getränk: Ideal ist ein Poiré, ein Birnenschaumwein aus der
Normandie. Oder eine fruchtige und aromatische Riesling-Spätlese aus
einem der deutschen Weinbaugebiete.