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Mispel: Die kleine Schwester vom grossen Apfel (Info)



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  • Lat. Name: Mespilus germanica Dänemark, Niederlande, Norwegen und Schweden: mispel Italien: nespolo, die Frucht: nespola Spanien: nispero comun, Frucht: nispero Portugal: nespeira da Europa

    Ein kleiner Buchstabe nur trennt die Mispel von einer Halbschmarotzerpflanze, die in der Weihnachtszeit gerne als Dekoration verwendet wird: der ähnlich klingenden Mistel. Aber beide Pflanzen haben nichts miteinander zu tun. Die häufige Verwechslung rührt daher, dass die Mispel heutzutage bei uns kaum noch bekannt ist.

    Im Mittelalter war das anders. Mispeln waren wichtige Obstbäume in jedem Klostergarten, und auch als Arzneimittel waren die walnussgrossen Früchte sehr geschätzt.

    Mispeln sind wärmeliebend und kommen deshalb vor allem an sonnigen Waldrändern, in Gebüschen und lichten Laubwäldern vor. Sie bevorzugen trockene, kalkarme Standorte und milde Winter.

    Der Grossstrauch heisst zwar mit dem botanischen Namen Mespilus germanica, deutsche Mispel, aber das täuscht. Die Mispel kommt ursprünglich aus Südwestasien und Südosteuropa.

    Im freien Wuchs kann sie es bis auf stolze acht Meter Höhe bringen, steht sie im Schatten, wird sie eher breit und bis zu drei Meter hoch.

    _Wissenswertes_ Verwechseln Sie bitte nicht die Mispel mit der Gartenpflanze, der Zwergmispel bzw. dem Cotoneaster.

    Mispeln wachsen heutzutage nur noch selten in der freien Landschaft, häufig aber in der Nähe von Klöstern - und dort, wo die Römer gesiedelt hatten. Denn sie haben diese leckere Frucht nach Deutschland gebracht.

    Für unsere heimische Tierwelt sind Mispeln ein wertvolles Brutgehölz. Die schönen grossen, weissen Blueten werden von vielen Insekten angeflogen. An den apfelartigen Früchten erfreuen sich Kernbeisser, Amseln und andere Vögel.

    Mispelfrüchte reifen langsam bis zum ersten Frost, sind hart und ungeniessbar. Nach dem Frost werden die Früchte sämig-musig und schmecken säuerlich. Heutzutage kann man diesen Prozess abkürzen und die Früchte im Oktober/November ernten und bis zum Gebrauch einfrieren.

    Rezepte: Eingekochte Mispeln Karamellisierte Mispeln mit Berberitzenmus http://www.wdr.de/studio/bielefeld/lokalzeit/serien/kräuterserie/mi spel/ :Letzte Änder. : 1.12.2004

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