Reifes heimisches Obst wie Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen oder Mirabellen ist ohne
Zweifel frisch vom Baum oder Strauch gepflückt ein köstliches Vergnügen, doch es schmeckt auch
gekocht und als Kompott zum Dessert serviert unwiderstehlich.
Darüber hinaus lässt sich der fruchtige Sommer einfangen, indem man das Obst zu selbst gemachter
Konfitüre einkocht. Was für unsere Grossmütter noch eine Selbstverständlichkeit war, erfreut sich auch
heute wieder wachsender Beliebtheit. Denn selbst gekochte Konfitüre schmeckt nicht nur besser, mit
verschiedenen Zutaten lassen sich auch Geschmacksrichtungen individuell variieren. Rezeptideen mit
einem Hauch von Ingwer und Vanille gibt es bei uns.
_Tipps und Infos zum Konfitüre kochen_
* Während die Verbraucher in der Regel keinen Unterschied zwischen
Marmelade und Konfitüre machen, ist im deutschen Lebensmittelgesetz festgelegt, dass Marmeladen
ausschliesslich Erzeugnisse aus Zitrusfrüchten sind. In der Konfitürenverordnung von 1982 ist geregelt, was
sich Marmelade, Konfitüre, Gelee oder Fruchtaufstrich nennen darf. Was wir "Marmelade" nennen, ist
streng nach dem Lebensmittelgesetz eigentlich eine Konfitüre oder ein Fruchtaufstrich.
* Weil Früchte das natürliche Dickungsmittel Pektin enthalten, kann
man sie zu Konfitüre einkochen. Besonders pektinhaltig sind Zitrusfrüchte, Quitten, Johannis-,
Stachelbeeren , Äpfel und
Pflaumen. Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren und Aprikosen enthalten weniger Pektin. Darüber hinaus
benötigt man zum Einkochen noch Zucker, er macht die Fruchtmasse haltbar und schützt vor Schimmel.
* Besonders gut zum Einkochen eignet sich Gelierzucker, er besteht aus
Kristallzucker, Pektin und Zitronen- oder Weinsäure. Im Handel gibt
es verschiedene Gelierzuckerarten. Der Klassiker ist der 1:1
Gelierzucker, hierbei kommt auf 1 kg Früchte 1 kg Zucker. Dieser Gelierzucker macht die Konfitüre
besonders lang haltbar. Dann gibt es noch die zuckerreduzierten Gelierzucker im Verhältnis 2:1 (auf 2
kg Früchte kommt 1 kg Zucker) und den Gelierzucker im Verhältnis 3:1 (auf 3 kg Früchte kommt 1 kg
Zucker). Zuckerreduzierte
Konfitüren sind allerdings nicht so lange haltbar, wie die 1:1
Konfitüren. Einmal angebrochen sollten sie darüber hinaus in den Kühlschrank gestellt und schnell verzehrt
werden.
* Für eine selbstgemachte "Marmelade" wählt man Früchte nach
Geschmack und Jahreszeit. Es empfiehlt sich grössere Fruchtstücke in kleine Stücke zu schneiden bzw.
zu pürieren. Dann wird das Aroma der Konfitüre noch intensiver.
* Wichtig ist, dass man ausschliesslich reife und unbeschädigte
Früchte zum Einkochen verwendet. Obst mit angefaulten Stellen muss unbedingt aussortiert werden, da
Schimmelpilze auch nach dem Einkochen noch weiterleben.
* Konfitüre immer in einem ausreichend grossen Topf kochen, damit
nichts überkocht.
* Bevor die Konfitüre abgefüllt wird, empfiehlt sich eine
Gelierprobe. Dafür einen Klecks heisse Konfitüre auf einen Teller geben, erstarrt sie, kann abgefüllt werden.
* Beim Einkochen ist Sauberkeit oberstes Gebot, Gläser und Deckel
müssen sauber sein und dürfen keine Risse haben oder beschädigt sein. Gläser und Deckel vor dem
Einfüllen heiss ausspülen und umgedreht auf einem sauberen Geschirrtuch austrocknen lassen.
* Schnell und sauber lässt sich die Konfitüre mit einem
Einfülltrichter in die Gläser abfüllen.
* Die Gläser immer randvoll machen, mit dem luftdicht schliessenden
Deckel gleich verschliessen.
* Wenn die Konfitüre in den Gläsern etwas abgekühlt ist, die
Gläser beschriften und kühl und dunkel aufbewahren.
* Definition Kompott: Unter einem Kompott versteht man in
Zuckerlösung gedünstets bzw. gekochtes Obst. Kompotte werden nach dem Kochen kalt gestellt und
anschliessend gleich serviert. Schmeckt gut mit Sahne oder zu Eis, Crèmes usw.
Rezepte: Aprikosen-Mango-Fruchtaufstrich mit frischem Ingwer
Erdbeerfruchtaufstrich mit Vanille Kompott von weissen Pfirsichen http://www.swr-online.de/kaffee-oder-
tee/vvv/kochschule/2005/06/28/i
ndex.html
:Letzte Änder. : 3.07.2005