_Info_ Gofio ist eine Getreidezubereitung von den Kanarischen Inseln.
Ursprünglich war Gofio ein Mehl aus gerösteter Gerste. Weil auf den Kanaren aus Kostengründen keine
Gerste mehr angebaut wird, besteht Gofio heutzutage zu gleichen Teilen aus Weizen und Mais,
angereichert durch eine Prise Salz.
Hergestellt wird es auf traditionellen Weise: Das ganze Weizen- und
Maiskorn wird mit Gesteinsgrus (Kieseln mineralischen Ursprungs) geröstet und anschliessend (ohne die
Kiesel) fein vermahlen.
Das Gofiopulver ist farblos und hat einen leicht malzigen Geschmack.
Weil es aus dem ganzen Korn hergestellt wird, hat es eine sättigende Wirkung.
Hierzulande ist Gofio im Handel nur schwer zu bekommen.
Wahrscheinlich weil es nur 2-3 Monate haltbar ist. Einfacher ist es
da, sich Gofio von Urlaubern mitbringen zu lassen.
So wird es gemacht Durch die Zugabe von Flüssigkeit wird Gofio zu einer knetbaren Masse geformt, die
sofort verzehrt werden kann. Auf einen Teil Gofio kommt ein Teil Wasser.
Der Geschmack des Gofio wird durch die Beigaben im Teig bestimmt: -
"Merendo" (salzig); Gofio mit Frischkäse: das Pausenbrot der
kanarischen Bauern - "Granada" (süss); Gofio mit Honig und Mandeln
Gofio kann auch als Beilage zubereitet werden, etwa als "Gofio Escaldado" (wörtlich: Gofio aufgebrüht).
Dazu wird der Sud aus
einem Eintopf oder einer Fischsuppe in ein separates Gefäss gegeben und mit Gofio zu einer Art Püree
vermischt, die jeder bei Tisch nach Belieben in den eigenen Suppenteller einrührt.
Eine andere Beilage zu Fisch und Fleisch ist "Escachon" aus Gofio.
Gewürzt werden Gofioscheiben mit Mojos, den kanarischen Würzsossen, typischerweise mit "Mojo verde"
(grüne Sosse) _Zubereitungen_ Escachon: Kartoffeln schälen, in Salzwasser mehlig kochen und
zerstampfen. Den kleingehackten Knoblauch und die zerkleinerten Paprika unterrühren und mit Olivenöl zu
einer Paste verarbeiten.
Speck in kleine Würfel schneiden und scharf anbraten. Den Speck zur Kartoffel-Gofiomischung hinzugeben
und daraus eine grosse Kugel
formen, die anschliessend in Scheiben geschnitten serviert wird.
Mojo verde: Das Koriandergrün waschen, mit den geschälten
Knoblauchzehen klein hacken und zusammen mit dem Meersalz in einem Mörser zerkleinern. Das Olivenöl
nach und nach hineingiessen und mit den Gewürzen zu einer Paste vermengen.