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Historisch: Lebensmittel (Beurteilung + Aufbewahrung) 2/3



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Zutaten

  • - Es war einmal...
  • - Lebensmittel: Beurteilung
  • - und Aufbewahrung + Einkauf
  • Die hier wiedergegebenen Informationen stammen aus der 18. Auflage des Buches aus dem Jahre 1844.

    6. WILDES GELFÜGEL ist auch nach den vorbemerkten Kennzeichen einigermassen zu beurteilen. Junge Feldhühner sind an gelben Beinen und einem gauen Kopf zu erkennen; die Beine alter Feldhühner sind schmutzig-grau, der Kopf ist besonders beim Hahn rot, auch hat derselbe ein Schild vor der Brust, welches aus roten Federn besteht. Die Frische des Geflügels muss hauptsächlich der Geruch bestimmen; übrigens hat bei frischen Feldhühnern und Krammetvögeln der Steiss dieselbe Hautfarbe wie die übrigen Teile; erscheint derselbe aber bläulich, so ist das ein Zeichen, dass das Geflügel sich nicht länger hält. 7. HASEN. Das sicherste Merkmal, um junge Hasen, wenn sie auch die Grösse eine salten erreicht haben, zu erkennen, besteht darin, dass man das Ohr leicht einreissen und die Haut hinter den Ohren leicht hin und her schieben kann. Ausserdem hat der alte Hase abgenutzte, stumpfe Krallen, während diese beim jungen Hasen scharf sind.

    Mehl, Mehlfrüchte und Mehlfabrikate. WEIZENMEHL. Zu Kuchen und feineren Mehlspeisen sollte nur das vorzüglichste, ganz fein gebeutelte Mehl verwendet werden, welches im Handel mit "00", Kaiserauszug, bezeichnet wird. Es fühlt sich mild und fettig an und hält zusammen, wenn man eine Hand voll zusammeballt. Der früher häufig vorgekommenen Verfälschung durch gemahlenen Schwerspat ist durch die strengen gesundheitspolizeilichen Gesetze vorgebeugt. Zur Aufbewahrung von Mehl dient am besten eine mit Papier ausgeklebte, offene, an einem kühlen, aber zugleich luftigen Orte aufgestellte Tonne; noch besser ist ein Steintopf. Es ist gut, das sö aufbewahrte Mehl mit einem Stäbchen bis auf den Grund mehrfach zu druchstechen und dies von Zeit zu Zeit zu wiederholen. Kleinere Quantitäten kann man in einem leinenen Säckchen aufbewahren, das man, um es vor Mäusen zu sichern, am besten hängend anbringt. Mehlfabrikate, insbesondere Nudeln und Maccaroni in hölzernen Behältern, z.B. Schubladen aufzubewahren, ist im allgemeinen nicht ratsam, da sie durch den Einfluss der Holzsäure leicht angesäutert werden. BUCHWEIZENMEHL. Das beste ist weiss, frisch von Geruch und angenehm von Geschmack. Schlechtes Buchweizenmehl ist grau, oftmals etwas bitter und grandig, auch wohl stickig. REIS. Der beste ist der Karolinareis; die Körner sind gross und glasig. Zum gewöhnlichen Gebrauch sind wohlfeilere Sorten zu empfehlen, welche zwar meistens ein gelbliches Aussehen haben, aber jedenfalls eher zu empfehlen sind als der Reis, welcher stark gebläut worden und daher erst nach sorgfältigem Waschen und Abbrühen zu gebrauchen ist. GRIESSMEHL. Das gekörnte Griessmehl verdient vor dem feinen den Vorzug. HAFERGRÜTZE. Grobe Hafergrütze hat vor der feineren den Vorzug, wenn man auch vielleicht etwas mehr davon gebraucht. Jedenfalls sehe man darauf, dass sie firsch und weiss sei und einen angenehm süsslichen, nicht bitteren Geschmack habe. GRAUPEN. Gute Graupen, sowohl grobe, als feine, sind rundkörnig und im Kochen weiss, weich und sämig. Wintergerste ist zu Graupen der Sommergerste vorzuziehen. HIRSE. Gute Hirse muss völlig reif, von allen Hülsen befreit, von gleichmässiger Farbe, rein, schwer und trocken sein. BROT und ZWIEBACK werden am besten und zwar jedes für sich in Blechtrommeln mit schliessendem Deckel aufbewahrt. Die Blechtrommeln müssen jedoch wenigstens alle vierzehn Tage ausgewaschen, danach gut getrocknet und stets mit weissem Papier ausgelegt werden.

    Fortsetzung 3

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