Herkunft: Jamaika gilt als das Ursprungsland, doch auch auf anderen
Antilleninseln ist der Pimentbaum zu Hause. Inzwischen kultiviert man den Piment ausserdem auf
Barbados und den Leeward-Inseln, Guatemala,
Honduras, Mexiko und Brasilien. Hauptexportland ist Jamaica. Es deckt circa zwei Drittel des Weltbedarfs
an Piment.
Geschichte: Kolumbus soll bei seinen Reisen Bekanntschaft mit Piment
gemacht haben. Allerdings gelangte das Gewürz erst später nach Europa. Wegen seiner Form, aber auch
wegen seines Geschmacks wurde Piment zuerst als Pfeffer bezeichnet. In vielen Sprachen lautet die
Bezeichnung für Piment Pfeffer, allerdings mit einem Zusatz, der seine karibische Herkunft hervorhebt oder
eben den aromatischen Geschmack betont zum Beispiel Jamaica-Pfeffer oder Gewürzpfeffer.
Pflanzenfamilie: Der Pimentbaum gehört zu der Familie der
Myrtengewächse. Botanischer Name: Pimenta officinalis.
Verwendeter Pflanzenteil: Piment gehört zu den Frucht- und
Samengewürzen. Verwendet werden die getrockneten, unreifen Beerenfrüchte, die je zwei Fächer mit je
einem Samen enthalten. Die etwa erbsengrossen Beeren enthalten zwei bis fünf Prozent ätherische Öle.
Deren Gehalt hängt wesentlich vom Erntezeitpunkt ab. In den Anbauländern werden auch die frischen
Blätter des Pimentbaumes zum Kochen verwendet. Die Pimentkörner entwickeln sich aus den weissen
Blueten, die in Dolden zusammenstehen. Die Pimentfrüchte werden noch grün, kurz vor der Reife
gepflückt, da sie ansonsten ihr volles Aroma verlieren. In der Sonne getrocknet, nehmen die Körner eine
rotbräunliche Färbung an. Der Pimentbaum kann eine Höhe von 20 Meter erreichen. Dieser immergrüne
Baum hat ledrige, längliche Blätter, die ebenfalls ätherische Öle, besonders Eugenol enthalten, allerdings
beträchtlich weniger als die Beerenfrüchte.
Geruch und Geschmack: Piment, auch Nelkenpfeffer genannt, hat einen
würzig- süsslich-brennenden Geschmack. Er schmeckt und duftet
gleich nach mehreren Gewürzen: Nelke, Zimt und Muskat, verbunden mit
einer leicht pfeffrigen Schärfe. Vielleicht brachte ihm dies den englischen Namen "allspice' ein.
Verwendungsart: Es empfiehlt sich, ganze Beeren zu kaufen und diese
nach Bedarf in der Pfeffermühle zu mahlen. Das aromatische Fruchtgewürz Piment gibt Gebäck, Pudding,
Fleischgerichten, aber auch Eintöpfen, Gemüse, Suppen und Fischmarinaden eine besondere Note.
Ebenso schätzt die Wurstindustrie Piment. Glühwein und Heissgetränken verleiht Piment ein würziges
Aroma. In diversen Magenbittern und Likören wird Piment ebenfalls verarbeitet. In der Kosmetikindustrie
wird Pimentöl gerne bei der Herstellung von Seifen und Parfüms verwendet. Bereits die Azteken
aromatisierten mit Piment ihre Schokolade. In der Karibik wird Piment sehr vielfältig eingesetzt: So verleiht
er zum Beipiel den feurigen Pasten, mit denen
Fleisch vor dem Grillen eingerieben wird, den typischen Geschmack. In England und den USA ist Piment
sehr beliebt und wird vor allem für sauer eingelegtes Gemüse verwendet.
Heilwirkung: Das gewonnene Pimentöl aus Beeren und Blätter wird bei
Blähungen verwendet. Es fördert die Verdauung und soll eine belebende Wirkung auf das Nervensystem
haben. Die Rinde des Pimentbaumes soll bei Venenproblemen und der Steigerung des Immunsystems
helfen.
Harmonie: Piment harmoniert mit Muskat, Zimt, Nelken, Pfeffer und
Kardamom.
Tipp: Eine antiseptische und beruhigende Wirkung hat etwas gemahlener
Piment im Badewasser - und duftet ausserdem wunderbar.
Rezepte: Fisch im Bananenblatt Pikanter Gemüsereis Zimt-Apfel-Sauce
Entenbrust auf Pflaumensauce mit Schupfnudeln 14. Dezember 2001 tips & trends online
http://www.3sat.de/3satframe.php3?a=1&url=http://www.3sat.de/tips/do
mizil/26843/index.html
:Letzte Änder. : 7.03.2002