Emil Stadler: Gewidmet meinem Hauptmann aus der Militärzeit, der bei
diesem Gericht einen Stiftzahn opfern musste.
So wird's gmacht! Das Fleisch blanchieren und dann mit heissem Wasser aufsetzen. Salzen und zirka
eine Stunde kochen lassen. Hin und wieder abschäumen.
Hernach das in nicht zu kleine Würfel geschnittene Gemüse beigeben und weiter kochen lassen. Bevor
das Fleisch ganz gar ist, gibt man die in Würfel geschnittenen Kartoffeln hinzu. Die Suppe abschmecken
und mit gehacktem Schnittlauch und Petersilie bestreuen und in einer Suppen-Terrine servieren.
(*) Äu i dr Gamällä bekannt - Der Suppenspatz ist sicher das
berühmteste Eintopfgericht, das wir kennen. Diese berechtigte Popularität verdankt er vor allem der
Militärküche. Mit viel Liebe zu Hause zubereitet, schmeckt er allerdings viel besser als in der Gamelle. Der
Suppenspatz ist eine Vereinfachung der berühmten französischen Spezialität des Pot au feu. Übrigens hat
Goethe den Pot au feu in der Campagne in Frankreich 1792 beschrieben und dabei gesagt: 'Jedermann
hätte sich an dieser einfachen Kochkunst
begnügen können'.
Fir dicki Ränzä Lauch ist ein preiswertes Gemüse und ist das ganze Jahr erhältlich.
Allerdings schmeckt er im Sommer besser als im Winter. Winterlauch und Sommerlauch sind eigentlich
auch zwei verschiedene Sorten. Der Stengel des Winterlauchs ist kurz, höchstens mittellang und die
Blätter sind dunkelgrün. Der Sommerlauch dagegen ist zarter. Er hat einen langen Stengel und hellgrüne
Blätter. Nebst den Vitaminen B und C enthält der Lauch besonders hohe Anteile an Kalzium. (Kalzium ist
zum Beispiel gut für die Zähne). Hinzu kommt noch, dass der Lauch kalorienarm ist. 100 g enthalten nur
22 Kalorien.
Und de d'Reschtä? Die Suppe im Mixer pürieren. Das Fleisch in kleine Würfel schneiden und mit einer in
Scheiben geschnittener Siedwurst der Suppe als Garnitur beigeben.