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Lebensmittel mit Zusatznutzen? Mehrwert und Risiken v ..



Für 1 Info Ein anhaltender Trend in den Lebensmittelläden ist "Functional food". Dabei handelt es sich um Nahrungsmittel, die durch zugefügte Bestandteile die Gesundheit verbessern sollen. Verbraucherschützer sehen diese Entwicklung durchaus kritisch. Denn manche der Lebensmittel wirken tatsächlich wie Medizin - nur nicht aus der Apotheke, sondern aus dem Supermarkt.

Cholesterinsenkende Lebensmittel enthalten Pflanzenstyrole. Diese fettähnlichen Substanzen verhindern im Dünndarm, dass Fett aus der Nahrung aufgenommen wird. Dadurch soll der Cholesterinspiegel gesenkt werden. Allerdings haben viele Verbraucher überhaupt keinen erhöhten Cholesterinspiegel. Sie konsumieren die Nahrungsmittel vorbeugend, was aus medizinischer Sicht keinen Sinn ergibt. Unter Umständen kann der Konsum sogar schädlich sein. Denn der Körper braucht eine gewisse Menge an Cholesterin, zum Beispiel für die Bildung von Sexualhormonen oder - bei Kindern und Jugendlichen während des Wachstums zur Zellbildung.

Die Styrole können auch verhindern, dass fettlösliche Vitamine wie Beta-Carotin aufgenommen werden, was zu Sehstörungen oder Veränderungen an den Schleimhäuten führen kann. Zudem besteht die Gefahr, dass zu viel von den cholesterinsenkenden Nahrungsmitteln aufgenommen wird oder dass Wechselwirkungen mit Medikamenten entstehen. Der Hausarzt sollte also auch über den Verzehr dieser Produkte informiert werden.

Angereicherte Produkte:

"Probiotisch" nennen sich bestimmte Joghurts oder Joghurt-Drinks. In ihnen sind Milchsäurebakterien enthalten, die den Magen lebend überstehen und sich im Darm stärker vermehren sollen als andere, unerwünschte Bakterien. Die Annahme, Erkältungen auf diese Art und Weise sicher abzuwehren, halten Experten für unrealistisch. Möglicherweise lindern solche Produkte insbesondere bei Kindern den Verlauf einer Durchfall-Erkrankung. Aber auch "normale", unbehandelte Joghurts haben ähnliche Eigenschaften.

Ein weiteres Beispiel sind Bonbons, die mit Vitaminen angereichert werden. Dieser Zusatz macht allerdings den hohen Zuckergehalt nicht wett, den diese Süßigkeiten immer noch aufweisen. Beim Trend "Wellness-Wasser" handelt es sich meistens um Tafelwasser, denen Zusätze wie Guarana oder Alö Vera zugesetzt werden. Aus ernährungstechnischer Sicht sind diese "near water products" kritisch zu sehen, da die Zusätze häufig in kaum messbaren Mengen beigefügt werden.

Am besten ausgewogen ernähren:

Preiswerter und sicherer sind: einerseits eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit Gemüse, Obst, weniger tierischen und eher pflanzlichen Fetten sowie mit Vollkornprodukten, andererseits regelmäßig ausreichend sportliche Betätigung. Schon ein strammer Fußmarsch täglich kann einen zu hohen Cholesterinspiegel ebenfalls positiv beeinflussen.

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