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Wiso - Viel Zucker Zwischendurch - "Zwischenmahlzeite ..



Für 1 Info Schier unerschöpflich ist in unseren Geschäften das Angebot an Snacks, Riegeln und Milchprodukten, die zwischendurch den Hunger stillen und oft auch noch gesund sein sollen. WISO hat einige von ihnen getestet: Alle waren zu süß, um gesund zu sein.

Kalorienbomben aus dem KühlregalRettungsringe am Bauch und Polster auf den Hüften - Übergewicht ist laut Weltgesundheitsorganisation die verkannte Seuche. Epedemieartig verbreitet sich die Fettleibigkeit, die Zahl der Betroffenen steigt jedes Jahr mit alarmierender Geschwindigkeit. Insgesamt sind in Deutschland 66 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen zwischen 18 und 80 Jahren zu dick. Besorgniserregend ist auch, dass immer mehr junge Menschen zu viel auf die Waage bringen. 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen (0 - 17 Jahre) sind übergewichtig oder adipös.

Gesund und empfehlenswert? Doch schon die Kleinen werden heftig umworben. Drinks, Snacks, Milchprodukte, Früchteriegel - viele Produkte in den Supermärkten sind auf den Geschmack der Junioren zugeschnitten. Nicht nur weil sie die Kunden von morgen sind. Die Quengelei am Kühlregal bestimmt auch heute schon so manche Kaufentscheidung. Und Anpreisungen wie "reich an Vitaminen" oder "ohne Kristallzuckerzusatz" überzeugen dann auch oft die Eltern, die glauben, etwas Gesundes zu kaufen.

WISO hat Produkte unter die Lupe genommen, die laut Werbung gesund sind, oder als Zwischenmahlzeit empfohlen werden:

Biene Maja Kinderdrink von Bauer Fruchtzwerge von Danone Ursi Frucht- Junior von Aldi Früchtefreund von Hipp Biene Maja Fruchtschnitte von Evers Außerdem im Test:

die Milchschnitte von Ferrero, die allerdings nicht speziell für Kinder beworben wird.

Keine gesunde Zwischenmahlzeit:

Das Ergebnis ist ernüchternd: Keins der getesteten Produkte ist als gesunde Zwischenmahlzeit zu empfehlen. Alle enthalten deutlich zu viel Zucker, mehr als in der verrufenen Cola und teilweise auch mehr als in einem klassischen Stück Sachertorte.

Zum Vergleich haben wir die Ergebnisse in Zuckerwürfel umgerechnet. Die Vergleichsmenge: jeweils 100 Gramm.

Viel Zucker durch Fruchtsaftkonzentrate:

Doch wie kommt so viel Zucker in die Lebensmittel, obwohl in einigen Produkten auf Kristallzucker verzichtet, oder nur Honig oder Fruchtsüße verwendet wird? Ute Meister, Chemikerin am Institut für Getreideverarbeitung in Bergholz-Rehbrücke, klärt auf: "Zum Beispiel Fruchtsaftkonzentrate, die können sehr hohe Zuckergehalte enthalten oder aber auch Trockenfruchtanteile, da ist auch der Zuckergehalt erhöht und der Verbraucher weiß nicht unbedingt, dass diese Zutaten dann die hohen Zuckergehalte ins Produkt einbringen." Und da macht es auch keinen großen Unterschied, ob es Kristallzucker, Honig oder Fruchtsüße ist. "Die Zucker gelangen alle in die gleichen Stoffwechselbahnen und werden alle gleich verdaut, das macht gar keinen Unterschied", so Mathilde Kersting, Ernährungswissenschaftlerin am Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund.

Aromen:

Vier der sechs getesteten Pausensnacks werden zudem geschmacklich durch Aromen aufgepeppt. Ernährungswissenschaftlerin Kersting empfiehlt daher grundsätzlich eher frische, selbst zubereitete Mahlzeiten, denn Vorlieben für bestimmte Speisen werden schon früh gelegt: "Man weiß, dass Geschmacksvorlieben schon im Säuglingsalter geprägt werden können. Insofern sollte immer den Vorrang bei der Ernährung die frische Nahrung haben, und die Fertigprodukte sollten immer nur randständig verwendet werden." Ein selbst zubereiteter Joghurt mit frischen Früchten ist allemal besser, als ein gekaufter Fruchtjoghurt, auch wenn der Griff ins Kühlregal bequem ist und die Werbung etwas Gesundes verspricht.

Bessere Kennzeichnung gefordert:

Um die verwirrenden Angaben auf den Lebensmittelverpackungen verständlicher zu machen, fordern Verbraucherverbände wie die Verbraucherzentralen oder Foodwatch, seit langem die so genannte Ampelkennzeichnung: Statt oft verwirrender Nährwertangeben und "RDA- Prozentangaben"soll, durch ein einfaches System mit roter, gelber und grüner Farbkennzeichnung, Klarheit geschaffen werden: Grün bewertete Lebensmittel können unbedenklich verzehrt werden, Gelb bedeutet, in Maßen ist der Genuss erlaubt und Rot warnt vor ungesunden Produkten.

Weitere Infomationen auf der Volle-Kanne-Seite: http://wiso.zdf.de/ ZDFde/inhalt/30/0,1872,7265758,00.html?dr=1 Links dort über folgende Themen:

Kalorienbomben aus dem Kühlregal - Viele Lebensmittel sind zu fettig und zu süß Geheimnis der Vitalität - Der richtige Weg zur bewussten Ernährung

Frische Lebensmittel erkennen - Produkte vom Hofladen garantieren Frische Aufgepeppte Nahrungsmittel - Über dreihundert Stoffe dürfen zugesetzt werden Ampelcheck für Lebensmittel Ehrlichkeit auf der Chipstüte - EU reguliert Herstellerangaben

Zusätzlich eine kleine Aufstellung von oben genannter "Zwischenmahlzeit": Süße Zwischenmahlzeiten - so viele Würfel Zucker stecken in je 100 Gramm? : O-Titel : WISO - Viel Zucker zwischendurch - : > "Zwischenmahlzeiten" nicht empfehlenswert

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Gesundheit, Info, Lebensmittel, Zuckergehalt

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