Hallo, hier ein Rezept für Gummibärchen aus einer Hobbythek-Sendung
vor ein paar Jahren. Anschliessend noch ein paar Tips aus persönlicher Erfahrung.
Um die Gelatinemasse, deren Herstellung im folgenden beschrieben wird, zu Gummibärchen oder sonst
etwas zu formen, wird Stärkepulver auf einen Backblech mind. 1 cm dick verteilt, und mit Hilfe eines aus
Plastilin geformten Stempels in Form eines Gummibärchens werden Vertiefungen in die Stärke gedrückt.
Da hinein wird später die Gelatinemasse gefüllt.
Grösstes Problem bei der Herstellung der Gummibärchen: Man braucht
ein Thermometer mit einem Messbereich bis ca. 120 Grad C. Man erhält es in den Läden, die die
Hobbythek-Zutaten führen. Hier nun der
Originaltext des Gummibärchen-Rezepts, der allerdings bereits einige
Jahre alt ist.
Gummibärchen Erforderlich sind wiederum Stempel aus selbsthärtender Modelliermasse, allerdings
können Sie Ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Was die Form angeht, einzige Bedingung: sie sollte
ziemlich
flach sein, ca. 5-8 mm, wenn sie grössere Formen ausgiessen, damit
sie sich nachher besser essen lassen. Sie können z.B. Modelliermasse zwischen Kanthölzern ausrollen
und mit Plätzchenformen ausstechen:
Herzen, Pilze, Sterne usw. Aber auch Fruchtformen sind schön, sie können dann auch etwas dicker sein -
in der Form ähnlich wie
Pralinen. Sogar zweifarbig können Sie den Weingummi ausgiessen. Als Bett für die Gummibärchen dient
wieder die Stärke wie bei den Likörpralinen. Wichtiger Unterschied: Die Stärke muss vor der
ersten Benutzung nicht unbedingt getrocknet werden. Beim Eingiessen der Gelatinemasse darf die Stärke
auf gar keinen Fall wärmer sein als die Raumtemperatur. Ansonsten ist alles relativ einfach. Die Gelatine
kaufen sie am besten in preiswerten Kilopaketen, mit Aspikpulver gehts genauso gut. Blattgelatine ist
übrigens meist teurer.
Weingummi-Grundrezept
Zu Punkt 1: 130 g Gelatine und 200 g Wasser
Zu Punkt 2: 120 g Wasser und 400 g Sirup
Zu Punkt 3: 400 g Sirup oder Invertzucker oder 330 g flüss. Honig
und : 150 g Wasser
Zu Punkt 4: 20 g Weinsäure oder 4 Esslöffeln Zitronensaft
Punkt 1: Gelatine und Wasser werden in einem kleinen Kochtopf
verrührt, 15 Minuten quellen lassen.
Zu Punkt 2: Wasser und Zucker werden solange gekocht, bis sie 115
Grad erreicht haben. Hierbei brauchen Sie nicht so vorsichtig zu kochen wie bei der Likörpralinen-
Herstellung - es kann nicht so viel
schiefgehen. Trotzdem, die richtige Temperatur muss eingehalten werden wegen der Zuckerkonzentration.
Bei 115 Grad C ziehen Sie sofort den Topf vom Feuer.
In der Zwischenzeit können Sie übrigens schon die gequollene Gelatine im Wasserbad schmelzen. Die
Gelatinelösung darf dabei nicht heisser als 70-80 Grad C werden. Auf keinen Fall darf sie kochen,
sonst verringert sich ihre Gelierfähigkeit.
Zu Punkt 3: In die 115 Grad C heisse Zuckerlösung giesst man
zunächst den Fruchtsirup, z.B. Himbeer-, Kirsch-, Maracuja-,
Grenadine-, Waldmeister-, Orange- oder Zitronensirup.
Durch die Zugabe des Sirups kühlt sich die Temperatur so weit herunter, dass man anschliessend sofort
die gelöste Gelatine dazugiessen kann. Alles gut verrühren und auf kleiner Flamme warmhalten.
Zu Punkt 4: Zum Schluss gibt man noch Weinsäure oder Zitronensaft
dazu, damit der fertige Weingummi richtig fruchtig-säuerlich
schmeckt. Weinsäure gibt's übrigens in der Apotheke. Die ganze Mischung lässt man 5 bis 10 Minuten auf
dem Herd stehen, damit sie sich klärt. Dabei steigen die vielen kleinen Bläschen aus der Gelatinelösung
nach oben und lassen sich als Schaum leicht abschöpfen. Dann füllt man die Masse in einen Trichter und
giesst sie ins vorbereitete Stärkebett.
Statt des Fruchtsirups können sie auch eine Mischung aus flüssigem Honig und Wasser verwenden. Das
gibt sehr leckere Honigbärchen. Oder sie machen sich die Mühe und kochen Invertzucker. Der Invertzucker
schmeckt allerding nur süss. Dazu müssen sie dann weiteres Aroma geben, z.B. kann man die Gelatine in
200 g Fruchtsaft statt Wasser lösen. Sehr interessant schmeckt auch starker Pfefferminztee. Viel Spass
beim Ausprobieren!