Backen, Kuchen
Mousse-au-chocolat-Torte (Teil2)
Für
1
Rezept
Jetzt kommen wir zu einem heiklen Punkt: die Schläger des
Handrührgerätes müssen gründlichst gesäubert werden. Damit das Eiweiss beim Schlagen steif wird, darf
Fett weder in der Schüssel noch an den Schlägern haften. Also: die Schläger mit einem Tropfen
Spülmittel und heissem Wasser abwaschen. Es ist der Tag des Mixers:
wieder dröhnt nun sein Getöse durch die Küche, wenn die Eiweisse steif geschlagen werden. Das Eiweiss
ist richtig steif, wenn die Mixerbewegung deutlich bleibende Spuren im Eischnee hinterlässt ein Schnitt mit
einem Messer sollte bestehen bleiben, dann ist er steif genug. Der riskantere Test: man stülpt die Schale
auf den Kopf,
wenn der Eischnee drin bleibt, war's in Ordnung, ansonsten geht man neue Eier kaufen ;-) Heikler Punkt 2:
der steife Eischnee muss nun
mit der Eigelbmasse vermischt werden. Die Eigelbmasse ist ein wenig kapriziös und will sanft behandelt
werden. Der Mixer kommt daher jetzt in den Schrank, auf die Bühne tritt der klassische grosse
Schneebesen.
Ich gebe nach und nach jeweils etwa ein Drittel des Eischnees in die Eigelbmasse. Dann hebe ich in
ruhigen, kreisförmigen Bewegungen den Eischnee vorsichtig mit dem Schneebesen unter die Eigelbmasse
- die
kleinen Bläschen im Eigelb sollen erhalten bleiben! Der Teig soll nach dem Unetrziehen des Eischnees
nicht mehr lange rumstehen, sondern flugs in den Ofen. Man fette nun nur den Boden (!) einer Springform
mit Butter aus und fülle den Teig hinein. Der Biskuit kann dann gut an den ungefetteten Rändern der Form
"hochgehen".
Die Form schieben wir dann auf der mittleren Schiene in den vorgeheizten Ofen und schliessen die Ofentür
vorsichtig, damit keine Hitze entweicht. In den ersten 20 Minuten darf der Ofen nicht geöffnet werden, sonst
sackt der Biskuit ein! Insgesamt wird der Teig 45 Minuten eingesperrt. Schon nach 10 Minuten sollte der
Teig anfangen, höher zu werden.
Nach Ende der Backzeit kann man die Stäbchenprobe machen. Dazu nimmt man einen Holzstab, z. B.
einen Schaschlikspiess, und piekt in den Teig. Beim Herausziehen des Stabes sollte kein nasser Teig an
der rauhen Holzoberfläche kleben bleiben. Nach Ende der Backzeit stelle ich den Ofen aus und lasse den
Boden im Ofen erkalten. Ein wenig wird der Boden meistens einsacken, das ist aber normal.
Schokoladenmasse: Die Garnierung mit der Schokoladenmasse mache ich
erst am nächsten Tag, der Biskuitboden lässt sich dann besser verarbeiten. Wie schon oben beschrieben,
löse ich die Schokolade wieder im Wasserbad auf, diesmal allerdings zwei Tafeln Zartbitterschokolade.
Auch hier lasse man die Schokolade ein wenig abkühlen. Schleichwerbung on Obwohl ich eingeschworene
Milka- und
Ritter-Sport-Esserin bin, ziehe ich bei Zartbitterschokolade
eindeutig die Firma Sprengel vor. Sie schmeckt am zartesten bitter! Schleichwerbung off.
Nun gebe man 1/2 Schlagsahne in einen Mixbecher und schlage sie steif. Vorsicht, nicht, dass sie zu
Butter wird! Die mittlerweile nicht mehr zu heisse Schokolade gebe ich dann teelöffelweise zu der steifen
Sahne und ziehe sie mit dem Schneebesen unter. Die Sahne hat am Ende eine kräftig-braune Färbung. Die
Masse ist im Grunde eine
leichte Form Mousse-au-chocolat, ganz Ei-frei.
Der Biskuitboden wird nun aus seinem Blechgefängnis befreit und auf die Ziel-Tortenplatte gehoben, am
besten unter Zuhilfenahme eines
Tortenretters. Dann nehme man einen Kuchenspachtel, einen Schaber oder ein breites Messer und
matsche die Schokoladenmasse zunächst dick an den Rand des Bodens. Die restliche Masse wird auf
den Boden gehäuft. Die Optik ist eher rustikal unverschnörkelt: mit dem
Schaber zieht man kleine kreisförmige Bahnen auf dem Boden, so dass ein derbes, aufgeworfenes
Wellenmuster entsteht. Die Torte sollte nun kühl gestellt werden. Ich teile sie in 16 Stücke, da sie doch
recht mächtig ist und es mit jeder Buttercremetorte aufnehmen kann! Zubereitungszeit: 30 Minuten (plus
45 Minuten Backzeit)
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