Weil Rhabarber im botanischen Sinne schliesslich zum Gemüse zählt, servieren wir ihn zum Schluss
noch zur gebratenen Entenbrust. Mit Ingwer und Chili gewürzt und mit frittiertem thailändischem Basilikum
bekommt der Rhabarber einen ganz neuen Charakter. Achten Sie beim Einkauf darauf, möglichst die
Brüste von weiblichen Enten zu bekommen (steht auf dem Etikett), auch wenn sie kleiner sind als die
männlichen: Sie schmecken besser und sind zarter.
Zunächst von der Ente die Haut ablösen, sie fein würfeln und in einer beschichteten Pfanne erst einmal
schön langsam knusprig braten.
Mit einer Schaumkelle herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Inzwischen im reichlichen
ausgelassenen Bratfett die abgezupften Thaibasilikumblätter (oder glatte Petersilie) knusprig braten - das
geht ganz schnell. Sie leuchten dann in sattem Grün und
werden kross. Ebenfalls herausfischen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Das Fett bis auf zwei Esslöffel abgiessen (auffangen und für die nächsten Bratkartoffeln verwenden), die
beiden Bruststücke darin langsam rundum rosa braten, etwa 15 Minuten, dabei immer drehen und wenden
sowie salzen und pfeffern. Schliesslich in Alufolie gewickelt nachziehen lassen, während das Gemüse
zubereitet wird.
Dafür den geputzten Rhabarber in Scheibchen schneiden und im Bratfett kurz schwenken. Sofort
gehackten Knoblauch, Ingwer und Chili hinzufügen, ausserdem mit ein paar Tropfen Fischsauce, Salz,
Pfeffer und Zucker würzen. Alles nur gründlich durchschwenken - die
Rhabarberscheibchen sind schnell weich, und sie sollen ja nicht zerfallen.
Zum Servieren das Fleisch schräg in halbzentimeterdünne Scheibchen schneiden und auf einer Platte
anrichten. Mit dem Rhabarbergemüse umkränzen und mit den frittierten Kräutern sowie den knusprigen
Entenkruspeln überhäufen.
Beilage: Dazu passt ideal Kartoffelpüree, aber natürlich genügt
auch krumiges Brot.
Getränk: Ein dichter, fruchtiger Rotwein, zum Beispiel ein im
Holzfass (Barrique) ausgebauter Blaufränkisch aus Österreich (auf Deutsch heisst diese Rebsorte
"Lemberger" und wird gern in Württemberg angebaut), eventuell eine Cuvee mit Zweigelt, wie sie in
Österreich sehr beliebt ist.