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Fertiggerichte auf dem Prüfstand - Schnell und einfac ..



Für 1 Info Für viele Berufstätige und Kochmuffel stehen sie nach wie vor hoch im Kurs: Tiefkühlpizzas, Tütensuppen oder Pasta aus dem Kühlregal. Schnell und bequem ist hier das Motto. Doch wie ist es um den Geschmack und das Aussehen von Fertigprodukten bestellt? Die Verbraucherzentrale Hamburg hat 15 häufig gekaufte Schnellgerichte unter die Lupe genommen und festgestellt, dass zwischen appetitlichem Verpackungsbild und zubereiteter Wirklichkeit oft Welten liegen.

Wenn beim Anblick der Tortilla-Taschen auf der Verpackung dem hungrigen Käufer bereits das Wasser im Munde zusammenläuft, dann hat der Food Stylist seine Arbeit gut gemacht. So mancher Hersteller unterzieht sein Produkt einer fotografischen Schönheitsoperation getreu dem Motto: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Nach der Zubereitung zu Hause folgt manchmal die große Enttäuschung, wenn auf dem Teller ein unförmiger Brei in einer Teighülle liegt. Oder sich die vermeintlich leckere "Bihun-Suppe" als braune Brühe entpuppt, in der undefinierbare Stückchen schwimmen. Manch leckere Zutat von der Verpackungsangabe lässt sich auch mit Lupe und viel gutem Willen nicht wiederfinden. Gegen die bewusst irreführende Werbung wollen die Verbraucherzentralen nun Klage erheben. Ein bitteres Testergebnis: von 15 Produkten konnte nur eines das Versprechen auf der Verpackung halten.

Geschmackssache:

Wie schnitten die Fertigprodukte in punkto Geschmack im Test ab? Die meisten Schnellgericht schmeckten den Testern ganz gut, was die hohen Verkaufszahlen auch belegen. Ein Problem sei nur, dass der Geschmack oft künstlich erzeugt werde durch Zusatzstoffe. Deren Anzahl ist in manchen Fertiggerichten erschreckend hoch, wie die Verbraucherzentrale Hamburg feststellte.

Die so genannten E-Nummern kennzeichnen die Zusatzstoffe. Ihre Aufgaben sind es, blasse Bestandteile bunt zu färben, einen künstlich aufgepeppten Einheitsgeschmack zu erzeugen, Wasser "schnittfest" zu machen oder als billiger Füllstoff zu fungieren. Vor allem tragen sie dazu bei, dass an teueren Rohstoffen gespart wird, so die Verbraucherschützer.

Der Trick mit den Zusatzstoffen:

Viele von diesen E-Nummern sind auch ganz harmlos und werden benutzt, um Lebensmittel haltbar zu machen. Andere dagegen, wie zum Beispiel die Farbstoffe Tartrazin und Chinolingelb, können Allergien auslösen und sind für Kinder gefährlich. Süßstoffe wie Saccharin regen den Appetit an und können so Übergewicht fördern. Der Geschmacksverstärker Glutamat hat einen leicht salzigen Eigengeschmack und verstärkt zugleich den Eigengeschmack anderer Lebensmittel. Ohne Geschmacksverstärker schmecken Mahlzeiten häufig fade, obwohl sie gut gewürzt sind. Glutamat wird von Experten auch als Auslöser für Asthma und Migräne angesehen.

Wer genau wissen will, was in seinem Lieblingsgericht steckt, der sollte unbedingt die E-Nummern prüfen. Grundsätzlich gilt: Je weniger, desto besser. Elf Zusatzstoffe sind inakzeptabel, fünf bis sechs künstliche Stoffe sind auch noch viel. Aber aufgepasst: E- Nummern müssen unterschieden werden! Hierbei ist eine Orientierung nach den Hunderternummern möglich: Farbstoffe 100er, Konservierungsmittel 200er, Antioxidationsmittel und Säürungsmittel 300er, Gelier- und Verdickungsmittel 400er, Säureregulatoren und andere 500er, Geschmacksverstärker 600er, Überzugmittel und Diverses 900er. Mehr Informationen erhalten Sie bei den Verbraucherzentralen.

Infobox:

Convenience Food oder selber kochen? Convenience Food ist weiterhin auf dem Vormarsch. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie "bequemes" Essen. Dieser Service schlägt sich auch oft im Preis nieder. Wer sich also vorwiegend von Fertigprodukten ernährt, gibt mehr aus als jemand, der selbst zum Kochlöffel greift, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Dabei ist die Zubereitung von beispielsweise Spagetti mit Pilzsoße auch für Nichtköche kein Hexenwerk. Langfristig lohnt sich das Selberkochen sowohl für die Geschmacksnerven, als auch für den Geldbeutel, meinen die Verbraucherschützer.

: O-Titel : Fertiggerichte auf dem Prüfstand - Schnell und einfach : > - die Tiefkühlpizza

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