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Gesunder Spinat ein Mythos? - Haushaltsexpertin Brigi ..



Für 1 Info Wir kennen viele Ernährungstipps - weise Sprüche, die wir von unseren Eltern gelernt haben. Doch stimmen diese Weisheiten überhaupt? Was macht wirklich dick und was ist gesund? "Volle Kanne"-Haushaltsexpertin Brigitte Bäürlein klärt vier Ernährungsmythen auf.

"Spät essen ist ungesund":

Frühstücken wie ein Kaiser, Mittag essen wie ein König und Abend essen wie ein Bettler. Diese Weisheit kennt jeder, allerdings stimmt sie nicht ganz. Tatsache ist, wer morgens ausgiebig frühstückt, isst im Tagesverlauf automatisch weniger. Das wirkt sich natürlich positiv auf die Tageskalorienbilanz aus.

Insgesamt kommt es aber auf die allgemeine Tagesbilanz an. Zunehmen kann man nur, wenn man mehr Kalorien aufnimmt als verbraucht. Abends läuft die Darmtätigkeit auf Sparflamme. Daher sollte dann schwer Verdauliches wie Salatgurke oder frische Paprika nicht gegessen werden. Darunter kann beispielsweise die Schlafqualität leiden.

"Spinat macht Muckis":

Popeyes bekanntes Geheimnis für starke Muskeln ist Spinat. Gesund und vor allem eisenreich soll das Gemüse sein. Zwar enthält Spinat Eisen, allerdings ist es bei weitem nicht der Eisenlieferant Nummer eins, wie so oft behauptet wird. Wissenschaftler haben zwar tatsächlichen ein Pflanzenhormon gefunden, dass bei Tieren die Muskeln schneller wachsen lässt, allerdings müsste der Mensch über einen langen Zeitraum mindestens ein Kilo Spinat pro Tag essen, um einen geringen Effekt zu erzielen.

Spinat ist dennoch ein Kraftpaket. "Das Gemüse ist immunsystemstärkend und krebsvorbeugend. Außerdem enthält Spinat neben Mineralstoffen und Vitamin C auch Folsäure und wirkt reinigend auf den Verdauungstrakt", erklärt Ökotrophologin Brigitte Bäürlein.

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Eisen darf nicht fehlen! Eisenmangel verursacht Müdigkeit, Leistungsschwäche, trockene spröde Haut, Einrisse in den Mundwinkeln, Entzündung der Mundschleimhäute, Schwächung des Immunsystems.

"Am meisten Vitamin C in Zitrusfrüchten" Frische Orangen oder Zitronen - Zitrusfrüchte gelten besonders in den Wintermonaten als natürliche Vitaminquelle. Dabei sollte man wissen, dass andere Obstsorten und auch Gemüse viel mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte enthalten.

Zum Vergleich: bei 100 Gramm beinhalten Sanddorn 800 Milligramm (mg), Johannisbeeren 450 mg und Paprika 160 mg Vitamin C, Orangen und Zitronen hingegen haben nur 50 mg.

"Kartoffeln machen dick" Die Deutschen sind große Kartoffel-Fans und essen sie in allen Varianten. Aber sind Kartoffeln wirklich echte Dickmacher? "Nein, Kartoffeln machen definitiv nicht dick, sondern sind sehr gesund", meint Ernährungsexpertin Brigitte Bäürlein. "Es kommt allerdings immer auf die Art der Zubereitung an." Fettige Bratkartoffeln bleiben natürlich eher auf den Hüften als Salzkartoffeln.

Kohlenhydrate machen satt und haben zudem nur halb so viele Kalorien wie Fette. Allerdings enthalten pflanzlichen Fette so genannte Fettsäuren, die essentiell sind. Der Körper kann sie aber nicht herstellen. Daher immer auf eine gesunde Zufuhr von pflanzlichen Fetten achten! Infobox:

Pflanzliches Fett: Nüsse und Margarine

Nüsse machen nicht dick! Die mehrfach ungesättigten Fette schützen unser Herz-Kreislauf-System, bekämpfen Entzündungen und helfen sogar bei der Fettverbrennung.

Margarine ist nicht gesünder als Butter. So genannte Transfettsäuren entstehen durch die Fetthärtung in der Margarine. Eine Ernährung mit vielen Transfettsäuren erhöht das Risiko für Herzkrankheiten. Ausnahme: Diätmargarine

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