Keine Angabe

Fingerwurz (Kämpferia galanga L.)



Für 1 Rezept Synonyme:

:Niederländisch: Temö köntji

Verwendeter Pflanzenteil: Wurzelstock.

Pflanzenfamilie: Zingiberaceä (Ingwergewächse).

Geruch und Geschmack: Stark und eher medizinisch. Inhaltsstoffe:

Zimtsäureethylester, p-Methoxyzimtsäuremethylester und p- Methoxyzimtsäure; 3-Caren-5-on (Phytochemistry, 26, 3350, 1987). Berichten zufolge weist der Extrakt aus dem Rhizom cytotoxische Eigenschaften auf. (Chem. Pharm. Bull., 33, 3565, 1985).

Herkunft: Südchina.

Etymologie:

Die Gattung ist nach dem deutschen Botaniker Engelbert Kämpfer (1651-1716) benannt. Das Element kunci "Schlüssel" im indonesischen Namen bezieht sich wohl auf die Form des Wurzelstockes (vgl. den in Singapore gebräuchlichen englischen Namen Chinese key "chinesischer Schlüssel").

Diese Pflanze wird in der traditionellen chinesischen Kräutermedizin verwendet und hat beschränkte Anwendung als Gewürz in Teilen Südostasiens gefunden (ich habe das unverwechselbare Rhizom gelegentlich auf Märkten in Vietnam und Indonesien gesehen), aber wirklich beliebt ist es nur in Thailand, wo man den geriebenen Wurzelstock besonders Fischcurries gerne zusetzt; er taucht auch oft in thailändischen Currypasten auf (siehe Kokos). Scheiben des getrockneten Rhizoms werden nur verwendet, wenn es frisch nicht verfügbar ist. Das frische Rhizom wird auch, oft zusammen mit anderen aromatischen Rhizomen und Kaffernlimettenblättern zu thailändischen Suppen hinzugefügt.

Die Fingerwurz ist gelegentlich in thailändischen Lebensmittelläden erhältlich und durch das charakteristische Aussehen leicht zu erkennen: Der zentrale Teil des Rhizoms ist recht klein (etwa 2 cm) und annähernd kugelförmig, doch auffälliger sind die vielen dünnen wurzelartigen Ausläufer, die (wie die Finger einer Hand) alle in die gleiche Richtung wachsen. Diese "Finger" sind höchstens einen Zentimeter dick, bis zu 10 cm lang und von einer blassen, rötlich-braunen Haut bedeckt; das Innere ist ähnlich gefärbt, weich und wässrig. Interessanterweise unterscheiden sich der zentrale Teil und die "Finger" in ihrem Geruch voneinander.

Fingerwurz wird oft mit dem indonesischen Gewürz kleiner Galgant verwechselt und fälschlich kentjör (die niederländische Schreibweise des indonesischen Namens vom kleinen Galgant) genannt.

Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html

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Gewürze, Info

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