Die erste botanische Beschreibung der Pfefferminze stammt aus England und wurde Anfang des 18.
Jahrhunderts veröffentlicht. Pfefferminze ist ein Bastard, eine Mischung aus einheimischer Wasserminze
und grüner Minze aus dem Mittelmeergebiet. Andere Arten kommen fast auf der ganzen Welt vor, über
sechshundert sollen es sein.
Unverwechselbares Kennzeichen aller Minzen sind die kantigen Stängel. Meistens auch der deutliche Duft
nach Menthol. Aber nicht immer: Einige Arten riechen nach Orangen, Äpfeln, Zitronen oder
Basilikum.
Botanisch gesehen gehört Minze zur Familie der Lippenbluetler. Vor Jahrtausenden haben schon Ägypter,
Griechen und Römer mit Minze gekocht. Noch heute trinkt man in Nordafrika schwarzen Tee mit frischen
Pfefferminzblättern. Nicht nur, weil es gut schmeckt. Tee aus frisch aufgegossenen Pfefferminzblättern hilft
zum Beispiel gegen Magen-Darm-Erkrankungen, Unwohlsein oder Reisekrankheit. Was wirkt,
ist Menthol, der Hauptbestandteil im ätherischen Öl der Pfefferminze. Daher kommt der leicht kühlende und
zugleich ein wenig pfeffrige Eindruck. Menthol hilft auch gegen Blähungen und regt die Gallensekretion an.
Der Mentholgehalt der Minze variiert von Art zu Art, aber auch je nach Saison. Menthol wird verstärkt bei
Sonneneinstrahlung gebildet.
Möchte man Blätter zum Trocknen schneiden, sollte man das in der Zeit von Anfang bis Mitte August tun,
wenn die Minze zu bluehen beginnt. Man wäscht sie leicht ab, schleudert sie trocken und breitet sie aus,
zum Beispiel auf einem Wäscheständer. Spätestens nach einer Woche sind auch die Stängel trocken, und
man kann den Wintervorrat in Tüten aufbewahren.
Weiteren Informationen über Minze und andere Kräuter: aid-Heft 1372
"Kräuter und Gewürze" aid infodienst e.V. Friedrich Ebert Str. 3 53177 Bonn Rezept: Warmes
Lammrücken-Carpaccio mit Minze und Pesto Croutons