Nach grauen und kalten Wintertagen sehnt man sich nach dem frischen Grün des Frühlings, draussen in
der Natur und natürlich auch auf dem Teller. Frischer Spinat erfüllt diese kulinarische Sehnsucht auf
vielfältige Art und Weise. Lässt sich doch das beliebte grüne Blattgemüse mit seinem unverwechselbaren
Geschmack in zahlreichen Varianten zubereiten.
_Infos_
* Fast das ganze Jahr über, von Mitte März bis Dezember gibt es
frischen Spinat. Je nach Aussaattermin wird er in Frühlings-,
Sommer-, Herbst- und Winterspinat eingeteilt. Als erstes
Frischgemüse im Frühjahr wird der Frühlingsspinat angeboten. Seine zarten und feinen Blätter schmecken
sehr mild und können auch roh als Salat zubereitet werden. Die kräftigeren und oft auch gewellten Blätter
von Sommer-, Herbst- und Winterspinat eignen sich eher als
Gemüse und sollten blanchiert oder gedämpft werden.
* Frischer Spinat wird in zwei Handelsformen angeboten, als Blatt- und
Wurzelspinat. Dabei handelt es sich nicht um unterschiedliche Kulturformen, sondern um verschiedene
Ernteverfahren. Ohne Wurzel als Blattspinat ist er von Hand, mit Wurzel maschinell geerntet.
* Beim Einkauf ist darauf zu achten, dass die Spinatblätter nicht
zerdrückt werden. Qualitativ guter Spinat hat feste grüne Blätter.
* Spinat sollte so frisch, wie möglich zubereitet werden, denn
lagernder Spinat verliert durch den Einfluss von Luft und Licht wertvolle Inhaltsstoffe.
* Vor der Zubereitung muss Spinat sorgfältig verlesen, welke
Blätter, Wurzeln und harte Stängel müssen entfernt und gründlich gewaschen werden, am besten
mehrmals und immer wieder mit frischem Wasser. Nach dem Abtropfen wird er möglichst unzerkleinert
weiter verarbeitet und kann dann kurz in kochendem Wasser blanchiert oder in einer Pfanne mit etwas
Butter leicht gedämpft werden. Gewürzt wird er mit Salz, Pfeffer und Muskat.
* Spinat enthält reichlich Vitamin A, B und C sowie die Mineralstoffe
Kalium und Calcium und natürlich auch Eisen. Jedoch ist der Eisengehalt von Spinat nicht ganz hoch, wie
es über Jahrzehnte behauptet wurde. Aufgrund eines Kommafehlers bei der Analyse seiner Inhaltsstoffe
wurde dem Spinat ein 10 mal höherer Eisengehalt bescheinigt. Dieser Fehler wurde inzwischen berichtigt.
* Spinat zählt zu den nitratreichen Pflanzen. Deshalb soll er nach
der Zubereitung bald verzehrt und nicht mehr aufgewärmt werden. Denn durch die zwischenzeitliche
Lagerung bis zum erneuten Aufwärmen kann sich das Nitrat in Nitrit umwandeln. Nitrit ist giftig und kann
den Sauerstofftransport im Blut behindern, Säuglinge und Kleinkinder sind hier besonders gefährdet.
* Bei der Zubereitung kann der Nitratgehalt des Gemüses etwas
reduziert werden, indem die besonders nitratreichen äusseren Blätter, die Stiele und die groben Blattrippen
entfernt werden. Auch durch Blanchieren, Kochen und Wässern lässt sich der Nitratgehalt deutlich senken.
Deshalb die Brühe wegschütten, auch wenn dadurch wertvolle Inhaltstoffe verloren gehen.
* Beim Einkauf Freilandspinat vorziehen, denn dieser ist nitratärmer.
Erhält die Pflanze ausreichend Licht, sinkt der Nitratgehalt durch den Stoffwechsel der Pflanze.
Rezepte: Spinatgratin mit Ei Hähnchenpfanne mit Cashewkernen und
Spinat http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/vvv/kochschule/2006/03/14/index.ht
ml
:Letzte Änder. : 14.03.2006