Drink

Sommerweine



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Zutaten

  • - Wein
  • Der Sommer verändert die Speisekarte. Die Bratenpfanne wird öfter durch die Salatschüssel ersetzt. Scampi vom Grill, Tafelspitz natreell, in Weisswein gedünsteter Fisch, Gemüsesülzen und Nudeln, nur in Butter mit Salbei oder Knoblauch herzhaft geschwenkt, sind aparte Speise für das Essen auf der Terrasse. Dazu passen Weine, die frisch, würzig und spritzig schmecken. Klassische Sommerweine sind solche, die leicht sind (nicht seicht), feinwürzig (nicht parfümiert), herb (nicht sauer), schlank (nicht füllig). Das können Rieslinge sein. Was beispielsweise J.J.Prüm, Fritz Haag, von Schubert, Willi Schäfer, von Kesselstatt, Heinz Wagner, Dr. Loosen und Tyrell (Karthäuserhof) an Mosel, Saar, Ruwer leisten, Heyl zu Herrnsheim in Rheinhessen sowie Güter im Rheingau wie Robert Weil, August Eser, Schloss Reinhartshausen, Wegeler Erben, August Kesseler und G.Breuer, das ist Weltklasse und eignet sich vorzüglich auch als Solistenwein gegen den ersten Drust. Ein Kumpeltyp unter den Weinen ist der 1997er Sauvignon blanc "Steirische Klassik" von Erich Walter Polz aus der Südsteiermark: hellgrün, markantes Aroma nach Kräutern, Holunder und grünen Schoten, passt ideal zu Salaten, Carpaccio, Gemüseaufläufen, gegrilltem Fisch. Zu kalten Platten, Ziegenkäse, Obstsalaten und allem Gegrillten schmeckt der Ros# 1997 von Gerald Malat aus dem Kremstal: sanftwürzig, hübsch beerig durchwobene Frucht, übrigens eine Cuv#e aus 80% Zweigelt und 20% Cabernet Sauvignon. Ein naturgeborenes Gewächs für den Sommer ist der Muskateller, vorausgesetzt, der Winzer legt ihn schlank und trocken an. Vorbildliche Qualität kommt vom Weingut Dr. Heger in Baden und von der Burg Hornberg im schwäbischen Neckarzimmern. Zum Streicheln schön sind die Muskateller aus der Südsteiermark, von Winzern wie Lackner-Tinnacher, Gross, Tement, Polz. So ein Muskateller schmeckt als Aperitif ebenso ideal wie zu Honigmelone mit Schinken. Zartwürzige Geschmeidigkeit zeichnet den 1997er Chardonnay "Gegling" von Sepp Moser aus Rohrendorf aus. Es ist ein sogenannter "Naturchardonnay" mit unverfälschter Frucht, weil ausgebaut im Stahltank und nicht, wie sonst die meisten Chardonnays, in den Barraques genannten kleinen Holzfässchen, deren Eichenparfum in Form von süsslich-gewürzigen Tönen auf den Wein durchschlägt. Ein schwäbischer Trollinger oder Vernatsch aus Südtirol, wozu der Kalterer See Auslese ebenso gehört wie der St.Magdalener, sind kühl serviert hübsche Weine zum kleinen Abendbrot, vor allem, wenn es dazu Schinkenspeck gibt. Und ein spätburgunder von der Ahr (Spitzenbetriebe: Meyer-Näkel und Kreuzberg in Dernau, Deutzerhof in Mayschoss, Stodden in REch) zum Käse ist sicher eine Freude. Aber weil die Modefarben in dieser Saison zwischen Hellgrün und Gelbweiss changieren, wird doch den Weissweinen der Vorzug gegeben. Coco Chanel, die grosse Modeschöpferin, liebte Gelb und hütete ihr Leben lang eine Weizenähre, ein Geschenk ihres Vaters, als Symbol von Helligkeit, Glanz und Fülle - Eigenschaften eines wahren Sommerweins.

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