Mein Tip: zu Obstsalat, Wildragout, Rotkohl und Apfelkompott.
Zusammen mit Essig muss der Nelkenanteil etwas verstärkt werden.
Nicht nur Zimt und Zucker passen zusammen, ich schätze ihn auch als Fleisch-, Fisch- und
Saucengewürz. Je heller der Zimt, um so besser
die Qualität. Benutzen Sie an nichtsüssen Speisen nur ein Stück Stangenzimt, es lässt sich vor dem
Servieren leicht herausfischen.
Bei Süssspeisen gemahlenen Zimt nehmen (Ausnahme Kompotte), den man gut verschlossen aufhebt,
denn Zimt selber mahlen ist schwierig. Mein Tip: ein Stück Rinde an Lammbraten oder an ein Gurrygericht.
Koriander schmeckt wie Spekulatius, denn darin wird er am meisten verwendet. Man kann ihn auch "wie
geriebene Orangenschale" beschreiben. Seine Körner sollten wir viel häufiger verwenden.
Angeröstet erinnern sie etwas an Curry. Man sollte sie dann grob mahlen und zu Lamm-oder
Schweinehraten verwenden. Ganz gehören sie
in den Fischsud, gemahlen (Vorsicht Geschmack verfliegt innerhalb von sechs Monaten) an Wurstsalat, in
Fleischsaucen, Geflügelfüllungen, Aachener Printen und Pfefferkuchen. Dosierung reichlich (bis zu einem
Esslöffel): Koriander ist ein mildes Gewürz. Mein Tip:
Weisskohl-Eintopf. SAFRAN ist so gut wie sein Preis. Billigen Safran
gibt es nicht. wenn doch, ist er gestreckt (ani häufigsten mit Kurkurna, das man auch indischen Safran
nennt). Guter Safran ist leuchtend orangerot und färbt in kleinsten Mengen jede Flüssigkeit knallgelb. Sein
Duft ist durchdringend medizinisch: wie eine ganze
Apotheke zusammen. Wird nur Messerspitzenweise verwendet, er sollte nicht älter als anderthalb Jahre
sein. Unbedingtes Muss an Bouillabaisse, Paella, Risotto milanese. Mein Tip: an Bouillon, an
geschnetzelte Leber und einen winzigen Hauch an Griessbrei. KARDAMOM macht Kaffee wild: Die
Beduinen stecken eine zerdrückte Kapsel in
die dünne Tülle ihrer Kaffeekanne und parfümieren so den Kaffee.
Das ist nachahmenswert. Dieses Gewürz (Kapseln = Samen halten den Geschmack viel länger als das
gemahlene Pulver) schmeckt ein wenig nach Eukalyptus und zart nach Lebkuchen. Wir verwenden es
hauptsächlich zu Weihnachten, doch auch zu gebackenem Fisch, in Currys oder Pilaws und in
Kalbsfrikassee ist es gut. Vorsichtig verwenden, versuchen Sie Glühwein oder Punsch damit. Mein Tip: ein
wenig gemahlen auf ein gut gegrilltes Filetsteak streuen oder in die Kräuterbutter verkneten.