Er ist nötig als Triebmittel für Vollkorn- und Roggenmehlteige, die
schwerer als Teige aus hellem Mehl sind. Hefe allein schafft es nicht, einen schweren Vollkornteig zum
Gehen zu bringen. Aber selbst Weißbrot schmeckt aromatischer, bekommt schönere Poren und wird
saftiger, wenn man den Teig nicht nur mit Hefe ansetzt, sondern zusätzlich ein wenig Sauerteig hinzufügt.
Sauerteigansatz kann man als Fertigprodukt kaufen, als Pulver oder flüssig im Plastikbeutel. Ihn selbst
anzusetzen, ist absolut nicht schwierig, braucht aber Zeit (wie alle guten Dinge!): Die Zutaten
mit einer Tasse warmem Wasser zum Brei rühren und gut zugedeckt an einem warmen Ort drei bis vier
Tage gehen lassen. Das ist es schon:
Es duftet dieser Sauerteigansatz wunderbar säürlich und appetitlich frisch! Man gibt diese Mischung gleich
zu Beginn zusammen mit den anderen Zutaten zum Mehl in die Teigschüssel und verarbeitet alles
zusammen zum Brotteig. Und dann: Bevor gebacken wird, ein Händchen davon
abnehmen, in ein Schraubglas füllen und bis zum nächsten Backen in den Kühlschrank stellen. Ein
solcher Sauerteig wird von Mal zu Mal besser, aromatischer und wirksamer. Wer nicht regelmäßig bäckt
und den Sauerteig deshalb eine Weile nicht braucht, friert ihn einfach ein!