Patricia Clough: Diese Spezialität ist eine beliebte Abwandlung der
heissen Pasteten, die seit dem 15. Jahrhundert in den Strassen Londons verkauft wurden. Die Füllungen
haben sich im Laufe der Zeit geändert, und früher, als sie noch erschwinglich waren, gab es auch welche
mit Austern. Heute handelt es sich meist um ein dickes Ragout aus Rindfleisch, Nieren und Pilzen unter
einem Teigdeckel. Manche Köche bevorzugen Mürbteig, aber traditionell sollte es Blätterteig sein. Der hat
den Vorteil, sich verlockend hoch und goldfarben über dem Fleisch zu wölben. Für dieses Gericht können
Sie übrigens auch preiswertere Stücke vom Rind verwenden.
Entfernen Sie alles sichtbare Fett von Fleisch und Nieren und schneiden Sie beides in Würfel von maximal
2,5 cm Grösse. Mit etwas Mehl bestäuben, salzen und pfeffern. Dann braten Sie die Fleisch-
und Nierenwürfel in einer Kasserolle in heissem Öl kräftig an und geben sie anschliessend auf einen Teller.
Im selben Fett die gehackte Zwiebel glasig dünsten und danach zum Fleisch geben.
Nun werden die geputzten, blättrig geschnittenen Pilze in der Kasserolle gegart. Geben Sie anschliessend
Fleisch, Nieren und Zwiebel zu den Pilzen und giessen Sie mit Bier und Brühe auf. Dabei gut umrühren,
damit die Zutaten nicht am Topfboden ansetzen. Nun kommt der Deckel auf den Topf und das Ganze bei
180 oC (Gas Stufe 4) für 45 Minuten in den Ofen.
Das fertige Ragout geben Sie in eine grosse Pieform und lassen es auskühlen. Dann wird der Pie mit
einem Deckel aus Blätterteig versehen, den Sie rundherum mit einer Gabel gut andrücken.
Überstehenden Teig abschneiden und für Verzierungen verwenden.
Bestreichen Sie den Teig zum Schluss mit dem verquirlten Ei.
Inzwischen den Ofen auf 220 oC (Gas Stufe 7) vorheizen und die Pastete fünfzehn Minuten lang backen,
danach auf 180 oC (Gas Stufe 4) herunterschalten und den Pie weitere ca. 20 Minuten im Ofen lassen, bis
der Teig goldbraun und schön aufgegangen ist.