Der Lemberger ist eine Rotweinsorte. Oft wird er sortenrein ausgebaut oder aber in einer Cuvee verarbeitet.
Voraussetzung für eine hohe Weinqualität ist beim Lemberger - mehr als bei anderen Sorten - eine
sehr gute Traubenreife.
Die Weine zeigen sich dann in einer tiefroten, fast schwarzen Farbe.
Das Aroma des Lembergers ist fruchtig und erinnern an dunkle Waldbeeren und schwarze Johannisbeeren.
Typisch ist sein kräftiger Körper und im Geschmack klingen Tanine an, die im Mund und am Gaumen lange
Bestand haben.
Lemberger-Weine lassen sich problemlos mehrere Jahre lagern. Heute
werden die guten, ertragsreduzierten Lemberger gerne im kleinen Barrique-Fass ausgebaut.
Offiziell heisst die Lemberger-Rebe "Blaufränkisch". In Deutschland
wird sie aber in der Regel als "Lemberger" oder "Blaür Limberger" bezeichnet. Beide Namen deuten auf ihre
Herkunft aus dem Donaugebiet hin.
Die Herkunftsbezeichnung "Lemberger" führt zu der Weinbaugemeinde Lemberg in der früheren
Untersteiermark, heute Republik Slowenien, von wo aus im Jahre 1877 "Lembergerreben" exportiert
wurden. Den Erbgrafen zu Neipperg wird ihre Einfuhr nach Württemberg nach gesagt.
In Deutschland wird die Lemberger-Rebe heute auf einer Fläche von
knapp über 1.400 ha angebaut, davon entfallen fast 90% auf die Weinregion Württemberg. Die restlichen
10% teilen sich die Weinanbaugebiete in Baden, der Pfalz, Rheinhessen und in Franken.
Dort heissen die Weine dann meist "Blaufränkisch".
Die Lemberger-Rebe stellt hohe Ansprüche an die Lage und gilt als
eine eher späte Sorte. Sie bringt bei entsprechender Pflege und Reduzierung ansprechende Mostgewichte,
die dann vielfach im Prädikatsweinbereich liegen.