Roland Jöhri, einer der besten Schweizer Köche, bereitet in seinem "Jöhri's Talvo" in St. Moritz-Champfer
eine äusserst einfach
zuzubereitende Sauerkrautsuppe (für vier Personen). Er dünstet eine fein gehackte Schalotte in zwei
Esslöffeln Butter an und löscht mit einem Deziliter Weisswein ab. Er gibt zweihundert Gramm rohes
Sauerkraut dazu und giesst mit einem Liter Rindsbouillon auf. Ferner kommen hinzu: ein Deziliter Rahm,
ein Lorbeerblatt und vier
Wacholderbeeren. Jöhri lässt die Suppe eine Stunde lang leicht köcheln. Dann werden Lorbeerblatt und
Wacholderbeeren entfernt und vier Esslöffel Sauerkraut herausgefischt; sie dienen nachher als
Suppeneinlage. Roland Jöhri mixt den grossen Rest, passiert ihn durch ein Sieb, würzt mit Salz, Pfeffer
und Muskatnuss. Vor dem Servieren vier Esslöffel geschlagenen Rahm und zwei Esslöffel eiskalte Butter
einrühren. Je einen Esslöffel Sauerkraut in einen tiefen Teller geben und mit der Suppe auffüllen.
Wer, wie Roland Jöhri im Engadin, leicht an einen Hirschwurstlieferanten herankommt, lässt eine solche
Wurst zwanzig Minuten in Salzwasser oder Wildconsomme knapp unter dern Siedepunkt ziehen,
schneidet sie in Scheiben und gibt sie als Einlage in die Sauerkrautsuppe. Die Hirschwurst ist lediglich als
Vorschlag anzusehen, denn die Suppe schmeckt auch so wunderbar.