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Ayurveda, eine Kurzinfo, Teil 1 von 2



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KOMPILIERT VON

  • - Rene Gagnaux
  • Das Ursprungsland der ayurvedischen Küche ist Indien: dort wurden die Veden verfasst, jene altindischen, in Sanskrit verfassten Schriften, in denen vom Ayurveda die Rede ist. Ayurveda ist eine Zusammensetzung zweier altindischer Sabskrit-Wörter:

    : "Ayus" bedeutet Leben : "Veda" steht für das Wissen oder die Wissenschaft, die Lehre.

    Ayurveda ist also die Lehre oder das Wissen vom Leben - und zwar dem natürlichen und gesunden, langen Leben. Diese Lehre vereint eine Ernährungslehre, Anweisungen zur medizinischen Vorbeugung und Heilmittel zur Bekämpfung von Krankheiten, ist ein ganzheitliches System, das den körperlichen Zustand immer in Verbindung mit dem psysischen betrachten, den Gesunden weiter gesund erhalten und den Kranken stärken will.

    Diese Prinzipien wurden bereits vor 5000 Jahren beschrieben, und wahrend fast 2000 Jahren nur mündlich überbracht. Gesundheit ist das höchste Gut, sie dauerhaft zu erhalten ist oberstes Gebot der Ayurveda- Küche: Ayurveda ist eine Ernährungslehre, die den rundum gesunden Menschen anstrebt. Ayurveda essen heisst aber auch typgerecht essen: es ist wichtig, zuerst sein Ayurveda- Typ zu ermitteln, um sich dann entsprechend gezielt ausgewogen ernähren zu können.

    Ayurveda geht davon aus, dass alle Menschen durch drei Grundtypen, Charaktere oder Eigenschaften geprägt sind. Das sind die drei 'Doshas', nämlich 'Vata', 'Pitta' und 'Kapha'. Wörtlich übersetzt bedeutet das Sanskrit-Wort "Dosha" Fehler, Makel. Das heisst: bei einer Vata-Dominanz ist zuviel Vata vorhanden; es sollte durch die Ernährung abgebaut werden. Ziel ist der ungefähre Gleichstand aller drei Doshas. Die Doshas bestimmen Aussehen, Gewicht, eine Anfälligkeit für ganz bestimmte Krankheiten und darüber hinaus geistige und emotionale Reaktionen. Die Doshas führen nicht nur zu einem unterschiedlichen Aussehen; sie beeinflussen auch ads verschiedene Fühlen, Denken und Handeln. Dies bedeutet nun aber keineswegs, dass alle Menschen in drei Schubladen zu stecken sind oder sich ihr Leben lang nicht mehr verändern könnten! Jeder enthält Teile von jedem der drei Doshas, fast immer wird er allerdings von einem oder zweien massgeblich geprägt. Das ist seine vom Geburt mitgegebene Veranlagung, die sich im Lauf des Lebens tendenziell ändern wird und die jeder beeinflussen kann. Man kann ein Dosha mit Hilfe der täglichen Ernährung gezielt verstärken oder abschwächen.

    "Vata" stammt - wie alle Begriffe des Ayurveda - aus dem altindischen Sanskrit und bedeutet Wind, verweist damit auf seine Zusammensetzung aus Äther und Luft. "Pitta" bezeichnet im Sanskrit die Galle und nennt damit gleich den Sitz vieler Krankheiten, die bei einem erhöhten Pitta typisch ist. "Kapha" hat zwei Bedeutungen, wird mit Phlegma, aber auch mit Schleim übersetzt. Jeder besitzt Anteile aller drei Doshas, doch meist dominiert eines. Ein Dosha allein gibt es nicht. Vata sitzt hauptsächlich im Dickdarm und der Blase, aber auch im Gehirn, den Ohren, der Lunge, den Hüften und Beinen, in Haut, Gelenken und Knochen. Pitta befindet sich im Magen, Dünndarm und Galle, und zudem in den Augen, dem Blut, der Haut, den Schweissdrüsen und dem Fett. Kapha steckt in Brust und Nebenhöhlen, dem Kopf, der Kehle und Nase, im Mund, den Gelenken, Lymphe und Blutplasma.

    Befinden sich alle drei Doshas im Gleichgewicht, so ist man emotional stabil, arbeiten auf der Höhe der gestigen Fähigkeiten und ist nicht leicht zu überrumpeln - geistig wie körperlich: der Betreffende lebt in absoluter Harmonie mit sich, seinen Mitmenschen und der Umwelt. Doch wie jedes Ideal, so ist dies äusserst selten: gestörte Doshas können - bei entsprechender Kenntnis der Ayurveda-Küche - dann gezielt gesteuert werden.

    Weiter: siehe Teil 2.

    Stichworte

    Aufbau, Ayurveda, Ernährung

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