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Bier (Info)



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  • _Geschichte_ Die frühesten Nachweise für Bier kommen aus dem Zweistromland und den frühen Kulturen am Nil. Schon die Ägypter liessen nicht ganz fertig gebackenes Brot mit Wasser vergären und bekamen so eine Art Bier. Bei den Römern hiess das Bier Cervisia, nach der Göttin der Feldfrüchte Ceres. Gemocht haben sie das Bier allerdings nicht, sondern lieber dem Wein zugesprochen, Bier war ein Barbarengetränk. Die Kelten kannten Bier unter dem Namen Korma.

    Klosterbraüreien führten im Mittelalter den geregelten Braubetrieb ein. Im Mittelalter galt Bier auch als geeignetes Getränk für Kinder, da es damals einen geringeren Alkoholgehalt hatte als heute und das Bier durch das Kochen der Bierwürze weitgehend keimfrei war, was man vom Wasser damals nicht behaupten konnte. Es war ferner wegen seines hohen Kaloriengehalts eine wichtige Ergänzung der oft knappen Nahrung, da man als Bier auch minderwertiges Getreide noch halbwegs geniessen konnte. Angesichts des hohen Bierkonsums im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Bier für den städtischen Fiskus und die seit etwa 1500 entstehenden Landessteuerbehörden von grossem Interesse. Bereits im Spätmittelalter wurden fast überall im Reich Produktions- und Verkaufssteuern auf Bier erhoben.

    _Allgemeines_ Bier ist ein alkohol- und kohlensäurehaltiges Getränk, welches durch Gärung aus den Grundzutaten Wasser, Malz und Hopfen gewonnen wird. Für ein kontrolliertes Auslösen des Gärvorganges wird meistens Hefe zugesetzt.

    In der Regel wird der Zucker aus der Stärke von Getreide (Gerste, Roggen, Reis, Weizen, Mais) gewonnen, seltener wird Stärke aus Kartoffeln oder anderer Gemüse wie Erbsen herangezogen. Über den Ursprung des Wortes Bier gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Vermutlich stammt es von biber (lat. "Trank") ab. Ein nicht mehr gebräuchliches Wort für Bier ist das germanische Äl (vgl. englisch "Ale" oder in den skandinavischen Sprachen "öl)", wobei es sich um das noch ungehopfte Gebräu handelt.

    _Obergärige Biere aus Weizen_ Bei obergärigen Bieren steigt die Hefe am Ende der Gärung an die Oberfläche. Die für die Obergärung erforderlichen höheren Gärtemperaturen (15-22 ºC) führen zu einer vermehrten Bildung von Estern und höheren Alkoholen durch die Hefe. Diese verleihen den Bieren oft ein fruchtiges Aroma. Obergärige Biere wurden früher oft ohne Lagerung direkt im Anschluss an die Hauptgärung vermarktet. Sie waren ungespundet und generell nur kurz haltbar. Heutzutage wird eine Lagerung ähnlich wie bei den untergärigen Bieren durchgeführt. Zu den obergärigen Bieren gehören z. B.: Kölsch, Alt und Weizenbier.

    _Untergärige Biere_ Bei untergärigen Bieren sinkt die Hefe nach dem Gärungsprozess auf den Boden des Gärtanks. Dies sind gewissermassen "ausgebaute" Biere, die eine gewisse Reifezeit benötigen, aber auch länger haltbar sind als die Obergärigen. Diese Herstellung benötigt Kühlung mit Temperaturen von unter 10 ºC, ist also ganzjährig erst seit der Erfindung der Kältemaschine möglich. Deswegen konnte beispielsweise das Märzen früher nur bis März gebraut werden, woher es seinen Namen hat. Zu den untergärigen Bieren gehören z. B.: Pils, Export- und Bockbier.

    Experte im Studio: Roland Demleitner, Verband der mittelständischen Privatbraüreien http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/tipps-tricks/wein/2007/01/10/index .html :Letzte Änder. : 25.02.2007

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