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Ayurveda, eine Kurzinfo, Teil 2 von 2



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KOMPILIERT VON

  • - Rene Gagnaux
  • Anfang: siehe Teil 1.

    Bevor man mit der Ayurveda-Küche startet, muss man also den aktuellen Stand der persönlichen Doshas ermitteln. Hierzu gibt es einfache Frage-Tests.

    Die einzelnen Lebensmittel, Kräuter und Gewürze sind dann in sechs unterschiedliche Geschmacksrichtungen einzuteilen: süss, salzig, sauer, bitter, scharf und herb. Dementsprechend wirken sie auf die drei Doshas ein, gleichen sie aus oder fördern sie und können Gesundheit oder Krankheit hervorrufen. Zwar enthalten die meisten Lebensmitteln mehr als eine Geschmacksrichtung, doch fast immer herrscht eine vor. Die Mehrzahl der Obstsorten ist z.B. süss und sauer zugleich; das leuchtet bei dem Beispiel Orange jedem sofort ein.

    :Die Wirkung der Geschmacksrichtungen: : : Geschmack Reduziert Verstärkt : : Süss Vata, Pitta Kapha : Sauer Vata Pitta, Kapha : Salzig Vata Pitta, Kapha : Bitter Pitta, Kapha Vata : Herb Pitta, Kapha Vata : Scharf Kapha Vata, Pitta

    Jeder ernärt sich dann mit Hilfe der Geschmacksrichtungen am besten so, dass er sein vorherrschendes Dosha reduziert, die anderen dagegen erhöht. So entsteht ein Ausgleich, dessen Ideal das mehr oder minder perfekte Gleichgeqicht aller drei Doshas ist.

    :Bei viel Vata ernährt man sich in erster Linie salzig, sauer, süss. :Mit erhöhtem Pitta speist man bevorzugt süss, bitter und herb. :Bei einer Kapha-Dominanz, wählt man in der Mehrzahl bitter, herb und :scharf.

    Die rein indische Ayurveda-Küche besteht übrigens nicht ausschliesslich aus vegetarischen Gerichten. Sie sind wichtig, da viele Hindus und Buddhisten aus überwiegend religiösen Gründen kein Fleisch anrühren, doch viele Inder schätzen - zumindest gelegentlich - ein Huhn-, Lamm- oder Rindfleischgericht. Das ist ganz nach Region und Geldbeutel unterschiedlich. Dass die Mehrzahl der indischen Hauptspeisen vegetarisch ist, hat neben religiöse und finanzielle Gründen, auch hygienische Gründen. In heissen, tropischen Gegenden ist Fleisch ohne Elektrizität und Eisschrank kaum haltbar und damit gesundheitsgefährdend. Zum anderen liefern lebende Kühe weit länger nahrhafte Lebensmittel als das Fleisch eines geschlachteten Tieres und sind wichtige Helfer: sie dienen als Last- und Zugtier, ihr Dung ist Brennmaterial, ihre Milch liefert Joghurt, Sahne, Frischkäse, Käse, Butter und Butterschmalz.

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    Aufbau, Ayurveda, Ernährung

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