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Kinderlebensmittel im Test - Zu süß, zu fettig und zu ..



Für 1 Info Die Hälfte der getesteten Produkte enthielt entweder zu viel Zucker, zu viel Natrium (Kochsalz) oder zu viel Fett. Darüber hinaus sind die "kinderfreundlichen Produkte" oft teurer als vergleichbare Lebensmittel, denn der Kunde bezahlt zusätzlich für Design und kindgerechte Portionen mit.

Besonders der hohe Zuckergehalt ist erschreckend. Die bei Kindern so beliebten Frühstücksflocken enthalten teilweise bis zu 45 Gramm Zucker. Und das, obwohl man denkt, die Flocken liefern wichtige Vitamine und gesunde Inhaltsstoffe.

Wie viel Fett und Zucker sind erlaubt? Aber wie viel Fett und Zucker sollten Kinder denn überhaupt täglich zu sich nehmen? Laut Volle-Kanne-Haushaltsexpertin Brigitte Bäürlein sollte ein zehnjähriges Kind nicht mehr als 30 Gramm Zucker und 50 Gramm Fett pro Tag zu sich nehmen. Dabei ist mit Zucker übrigens nur Haushaltszucker gemeint, Kohlenhydrate zählen nicht dazu.

Die empfohlenen Tagesmengen werden schnell überschritten, wenn man an Nuss-Nougatcreme und andere Leckereien denkt. Auch die Extra- Portion Milch in manchen Schokoriegeln kann da nicht viel reißen. Die Lebensmittelexperten der Verbraucherzentrale NRW argumentieren, dass diese zwar den Calciumbedarf genauso gut wie ein Viertel Liter Milch decken, dafür jedoch mehr als dreimal soviel Fett enthalten.

Teurere Kinderfertigprodukte:

Ähnliches gilt für kindgerechte Joghurts, Quarks und Schokomilch. Sie enthalten deutlich zuviel Fett und Zucker und sind manchmal sogar teurer als die Selbstmach-Variante. Als Alternative empfiehlt es sich, frisches Obst oder Marmelade ohne Zucker in den Joghurt und Quark zu mischen.

Auch Fertigprodukte fielen in dem Test durch. In den meisten Fällen enthalten sie zu viele Zusatzstoffe, Farbstoffe und zuviel Salz. Deshalb bergen Fertigprodukte das Risiko, dass Kinder sich an die künstlichen Aromen gewöhnen und kein Gefühl für natürliche Geschmacksaromen entwickeln. Ein Beispiel dafür ist der Vanillepudding aus der Fertigpackung. Sein künstliches Vanillearoma ist viermal intensiver als beim frisch gekochten Pudding. Der erscheint Kindern, die an das süße Fertigprodukt gewöhnt sind, dann als fad.

Mangelhafte Qualität:

Ein weiterer Minuspunkt ist, dass die künstlichen Aromazusätze meist nur die mangelhafte Qualität der Fertigprodukte überdecken sollen. "Frische Kräuter und Gewürze sollten vielfach eingesetzt werden, damit Kinder damit frühzeitig Kontakt haben und später auch gerne vielseitig essen", meint Brigitte Bäürlein.

Bei den Getränken kamen die Lebensmitteltester zu ähnlich schlechten Ergebnissen. Die meisten sind viel zu süß. Kinder sollten daher häufiger Wasser oder ungesüßte Tees trinken. Ab und zu ist es aber okay, wenn die beliebten Drinks mal auf dem Tisch stehen. Light- Produkte, mit Süßstoff versetzte Getränke und auch andere Produkte wie Kaugummis und Bonbons sind jedoch nichts für Kinder. Sie verleiten nur zur Aufnahme von Zucker und heizen den Hunger auf Süßes unnötig an.

Richtige Ernährung von Beginn an:

Schon in der Schwangerschaft spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle. Durch das Nabelblut werden Kinder an die verschiedenen Geschmacksvarianten gewöhnt. Daher sollte man schon zu diesem Zeitpunkt mit einer abwechslungsreichen Ernährung beginnen und Kinder frühzeitig an frische und gesunde Lebensmittel gewöhnen. "Besonders viel Spaß macht es Kindern, selbst mitzukochen. So lernen sie die verschiedenen Zutaten kennen und bekommen ein besseres Gefühl für die richtige Ernährung", so Lebensmittelexpertin Brigitte Bäürlein.

: O-Titel : Kinderlebensmittel im Test - Zu süß, zu fettig und zu : > teuer - von Lebensmittelexpertin Brigitte Bäürlein

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