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Eine Zwischenbemerkung für die, die dieses Gewürz noch nicht kennen. | | Es handelt sich dabei um
getrocknete sehr kleine rote Paprikas ähnlich | | der Chilischote (Chili kann übrigens als Ersatz
verwendet werden). | | Das Gewürz wird hauptsächlich in der türkischen und orientalischen | | Küche
verwendet. Es ist in jedem türkischen Lebensmittelladen | | erhältlich. Meistens in kleinen
Plastikbeuteln manchmal auch lose. | | Es handelt sich um ein grobes rotes Pulver. Wer schonmal
beim Türken | | gegessen hat, kennt es sicherlich. Dort steht es meist auf den | | Tischen. Wer
dieses Gewürz noch nie benutzt hat, sei davor gewarnt. | | Es ist sehr scharf. Ein klein wenig zu stark
dosiert und das Gericht | | ist ungeniessbar. Richtig dosiert gibt es aber eine sehr angenehme und | |
schmackhafte Schärfe. Diese Schärfe ist mir persönlich mit die | | liebste. Also mit sehr wenig
anfangen und zwischendurch immer wieder | | abschmecken. Und noch eine Warnung: Es ist
keineswegs standardisiert. | | Ich habe schon
die unterschiedlichsten Schärfegrade bei diesem Gewürz | | erlebt.
Deshalb bei jedem neuen Beutelchen wieder erneut vorsichtig | | sein.
Wenn nötig, den Grünkern einweichen. Das ist von der Frische und der Qualität abhängig. Eigentlich
sollte Grünkern noch so weich sein, dass er nicht eingeweicht werden muss. Wurde er allerdings lange
gelagert oder ist er schon ein wenig zu reif, ist Einweichen notwendig. Es kann auch statt Grünkern
reifer Dinkel verwendet werden. Mit anderen Körnersorten habe ich es noch nicht ausprobiert. Ich kann mir
aber vorstellen, dass ein Gemisch auch sehr schmackhaft ist. Das Einweichen zählt dann selbstver-
ständlich nicht zur Zubereitungszeit.
Kartoffeln schälen, in mundgerechte Stücke schneiden, Suppengrün putzen und kleinschneiden.
Suppengrün, Kartoffeln, Lorbeerblätter, Salz (nicht zu knapp) und Pfeffer in einen grossen Topf geben und
mit Wasser bedecken.
Kochen, bis die Kartoffeln gar sind.
Während der Garzeit den Lauch putzen. Ich schneide das dunkelgrüne und das äusserste Blatt immer
weg. Den Lauch in kleine Ringe schneiden. Dazu benutze ich immer ein grösseres Schneidbrett mit
Saftrinne. Wenn die Ringe wegrollen bleiben sie in der Rinne hängen und verteilen sich nicht in der
ganzen Küche.
Sind die Kartoffeln gar, wird etwa die Hälfte aus dem Topf genommen.
Die Lorbeerblätter werden entfernt (viel Spass beim Suchen).
Die im Topf verbleibenden Kartoffeln und das Suppengrün werden zunächst mit einem Kartoffelstampfer,
dann mit einem Pürierstab püriert. Nun kommt auch die Creme fraiche hinein. Alles so lange mit dem
Stab bearbeiten bis eine sämige Suppe entstanden ist.
Sollte es nicht sämig genug sein, einfach noch ein paar von den abgenommenen Kartoffeln hinzufügen.
Mit der roten Paprika abschmecken (siehe Anmerkung 1). Nun wird der Grünkern hinzugefügt. Wurde
er eingeweicht mit dem Weichwasser. Dann kommt der Topf wieder auf das Feuer und der Grünkern
wird gegart.
Dabei öfter umrühren. Die Suppe neigt stark zum Anbrennen. Ist der Grünkern nahezu gar, wird der Lauch
hinzugefügt. Dieser sollte höchstens drei bis fünf Minuten mitgaren. Zum Schluss noch die
abgenommenen Kartoffeln wieder hinzufügen und alles heiss servieren.
Dazu passt ein leichter trockener Weisswein oder ein gut gekühltes Pils.