Keine Angabe
Granatapfel (Punica granatum L.) [1/2]
Für
1
Rezept
Synonyme:
:Französisch : Grenade
:Isländisch : Granatepli
Verwendeter Pflanzenteil:
Das Innere der Granatapfelfrucht besteht aus vielen rosaroten Stücken von fruchtfleischartigem Gewebe,
die jeweils einen Samen enthalten. Diese Stücke pflegt man etwas ungenau als "Granatapfelsamen" zu
bezeichnen. Die getrockneten Granatapfelkerne stammen von Pflanzen, deren Früchte zu sauer zum
Rohgenuss sind.
Medizinisch findet auch Granatapfelrinde als sehr starkes (und nebenwirkungsreiches) Abführmittel
eingeschränkte Verwendung.
Pflanzenfamilie: Punicaceä (Granatapfelgewächse).
Geruch und Geschmack:
Die Samen schmecken erfrischend süss-sauer, sehr angenehm. Siehe
Mango über saure Gewürze.
Inhaltsstoffe:
Fruchtsäuren und Zucker; die Früchte sind auch relativ reich an Vitamin C.
Herkunft:
Zentralasien, wahrscheinlich Persien. Der Baum wird heute in ganz West- und Zentralasien, Nordindien und
dem Mittelmeergebiet
kultiviert. Der Granatapfel ist auch heute im ganzen Nahen und Mittleren Osten sehr beliebt. Obwohl man
es heutzutage kaum endgültig wird beweisen können, war die Frucht des "Baumes der Erkenntnis" in der
biblischen Schöpfungsgeschichte wohl ursprünglich ein Granatapfel; dass es ein Apfel gewesen wäre, wird
jedenfalls nirgendwo gesagt.
Etymologie:
Die Frucht war bereits den Römern bekannt; sie nannten sie entweder nach dem Hauptimportland Karthago
punicum malum "Punischer Apfel" (punicus bezieht sich eigentlich auf Phönicien in Kleinasien, wurde aber
im Lateinischen hauptsächlich für die phönicische Kolonie Karthago in Nordafrika verwendet) oder malum
granatum (malum "Apfel" und granatum "körnig" von granum "Korn") nach ihren vielen Samenkörnern.
Während sich der botanische Gattungsname von ersterer Bezeichnung herleitet, sind die Namen für
Granatapfel in modernen europäischen Sprachen Adaptionen oder (oft partielle) Übersetzungen des
letzteren: Deutsch Granatapfel und ganz analog dazu italienisch
melogranate (melo "Apfel"). Das englische pomegranate ist gleichartig gebildet, enthält jedoch lateinisch
pomum "Frucht, Apfel" (vgl. französisch pomme) statt malum.
Das deutsche Wort Granate geht übrigens ebenfalls auf lateinisch granum zurück: Die Waffe ist nach den
vielen Teilen (Körnern)
benannt, in die sie bei der Detonation zerplatzt.
Der Granatapfelbaum ist eine uralte Kulturpflanze Westasiens; er wird bereits in den ältesten Teilen des
Alten Testaments (dem Pentateuch) namentlich genannt. Obwohl das Alte Testament keine Sammlung von
Kochrezepten ist, so sind darin doch viele Pflanzen von alltäglicher oder kultischer Bedeutung im alten
Israel erwähnt; das Neue Testament dagegen hat weniger deskriptiven Charakter, und Nennungen von
Pflanzen sind daher wesentlich seltener.
Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html
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